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Zweckverband Ostharz beruhigt Zweckverband Ostharz beruhigt Verbraucher im Landkreis Harz: "Wir haben genügend Trinkwasser"

Von Petra Korn 06.08.2019, 09:56
Matthias Witte, technischer Leiter beim Zweckverband (Mitte) erläutert, wie im Wasserwerk Quedlinburg aus hartem weiches Wasser wird.
Matthias Witte, technischer Leiter beim Zweckverband (Mitte) erläutert, wie im Wasserwerk Quedlinburg aus hartem weiches Wasser wird. Marco Junghans

Quedlinburg - Dass das Sommerwetter Einfluss auf die Trinkwasserversorgung haben könnte - diese Sorge muss in der Region niemand haben: „Für unser Verbreitungsgebiet können wir sagen, wir haben genügend Wasser“, erklärte Lutz Günther, Geschäftsführer des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO), auf der ersten Verbandsversammlung in der neuen Wahlperiode.

Das Wetter der vergangenen Wochen habe das Thema Sparen wieder in den Vordergrund gerückt, sagte der Geschäftsführer. Wie er für den Bereich des Verbandsgebietes erklärte, werde im Quedlinburger Brühl derzeit ein Drittel der maximal genehmigten Tagesmengen entnommen.

Statt wie erlaubt 12.000 Kubikmeter täglich werden nur 4.000 im Brühl in Quedlinburg entnommen

„Wir dürften 12.000 Kubikmeter pro Tag und entnehmen 4.000.“ Wie Lutz Günther weiter sagte, habe sich der ZVO auch die Pegelstände im Brühl noch mal angeschaut; „es gibt keine Änderungen beim Grundwasser“.

Bei der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz gebe es noch genug Wasser in der Rappbodetalsperre, so der Geschäftsführer weiter, und auch im Teufelsteich Harzgerode stehe noch ausreichend Wasser zur Verfügung. „Wir haben kein Versorgungsproblem“, unterstrich Lutz Günther.

Gewässer wie die Holtemme und die Ilse führen zurzeit nur wenig Wasser

Vor dem Hintergrund des Wetters hatte der Landkreis Harz die Bürger Ende Juli dazu aufgerufen, sorgsam mit Wasser umzugehen und eine Verschwendung zum Beispiel bei der Gartenbewässerung zu vermeiden. Nach den hohen Temperaturen und nur wenig Regen seien viele kleine Bäche trocken oder führten kaum noch Wasser und hätten auch große Gewässer wie Holtemme und Ilse Niedrigwasser, so der Landkreis.

Zwar gebe es noch Gewässer, deren Wasserstände gut seien - insgesamt sei die Situation aber angespannt. Die Grundwasserneubildungsrate verlangsame sich, die Grundwasserstände fielen, hieß es.

Im Westharz ist die Lage entspannter als im Ostharz

Übrigens: Im Westharz, wo im vergangenen Jahr angekündigt worden war, wegen sinkender Pegelstände weniger Trinkwasser aus den Talsperren abzulassen, ist die Situation in diesem Jahr entspannter. Laut einem dpa-Bericht sind die sechs Stauseen nach Angaben der Harzwasserwerke zu durchschnittlich 61 Prozent gefüllt. Dieser Wert liege nach den Angaben einer Unternehmenssprecherin aber nur geringfügig unter dem langjährigen Mittel für diese Jahreszeit. (mz)