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Wetterphänomen Wetterphänomen: Nachtwolken leuchten nur im Sommer

Von Benjamin Richter 10.07.2018, 12:56
Die Nachtwolken.
Die Nachtwolken. Leserfoto

Ballenstedt - In lauen Sommernächten richtet Marco Weber den Blick gern in den Himmel. Dann nämlich sind manchmal leuchtende Nachtwolken am Firmament zu entdecken.

Am Samstagabend war es nach langem Warten wieder einmal so weit: Zwischen 23 und 24 Uhr gelang es dem Ballenstedter, das seltene Wetterphänomen in Rieder zu beobachten und auf ein paar Fotos festzuhalten.

„Dieses Phänomen zeigt sich lediglich in den Monaten Juni und Juli“, erklärt Weber und fügt sogleich hinzu: „Wobei sie auch nicht jedes Jahr zwingend zu sehen sind.“

Er selbst habe zuletzt im Jahr 2016 leuchtende Nachtwolken gesichtet. Voraussetzung dafür, dass das beeindruckende Wetterereignis zustande kommt, ist, dass die Sonne in einem Winkel zwischen sechs und 16 Grad unter dem Horizont steht.

Von dort aus bescheint sie die in 81 bis 85 Kilometern Höhe ziehenden Wolken aus Eiskristallen.

Zum Vergleich: Die meisten anderen Wolkenformen sind deutlich niedriger, in einer Höhe von maximal 13 Kilometern, in der Troposphäre unterwegs.

So spät in der Nacht sind sie aber zumeist nicht mehr sichtbar - es sei denn, ihr dunkler Umriss zeichnet sich vor einer leuchtenden Wolke darüber ab.

Marco Weber weiß genau, anhand welcher Merkmale er die besondere Wolkenform und die alltäglichen auseinander halten kann: „Auffällig sind ihre feinen, grätenartigen Strukturen, wodurch sie sich sehr gut von hochstehenden Zirruswolken unterscheiden lassen.“ (mz)