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Wölfe, Uhus, Bären, Luchse Tierpark Hexentanzplatz Thale: Förderverein meldet rund 7.000 Euro durch Tierpatenschaften

Von Benjamin Richter 13.12.2018, 06:54
Brunhild Wöhlbier (links) und Jana Ohlsen füttern die Ziegen im Streichelgehege des Tierparks auf dem Hexentanzplatz.
Brunhild Wöhlbier (links) und Jana Ohlsen füttern die Ziegen im Streichelgehege des Tierparks auf dem Hexentanzplatz. Marco Junghans

Thale - Die Tierpaten des Parks auf dem Hexentanzplatz haben einen Rekord aufgestellt: Mehr als 7.000 Euro sind 2018 für die Wölfe, Uhus, Bären und Luchse zusammengekommen. Gut sichtbar hängen die 72 Patenurkunden von Unternehmen und Privatpersonen an einer Tafel mitten im Tierpark.

Auf den Dokumenten sind auch Bilder von den geförderten tierischen Schützlingen zu sehen. Parkleiter Uwe Köhler hat in seinem Büro bereits weitere Urkunden liegen, die demnächst dazugehängt werden sollen - die Zahl der Paten steigt ständig.

Förderverein des Tierparks verlor Gemeinnützigkeit

Dafür ist der Förderverein des Tierparks auf dem Hexentanzplatz dankbar, fallen doch viele Fördermöglichkeiten weg, seit sich der Verein der Bodetal Tourismus GmbH angeschlossen hat. Beim Finanzamt gilt er damit nicht mehr als gemeinnütziger Verein, erklärt die Vorsitzende Brunhild Wöhlbier. „Damit sind uns Fördertöpfe abhandengekommen.“

Trotzdem wolle man den Tierpark weiter fleißig gestalten und jedes Jahr gewisse Investitionen fließen lassen. „Auch wenn die großen Ausgaben mittlerweile etwas zurückliegen.“

Glücklich stellt Wöhlbier fest, dass viele der Firmen und Privatpersonen, die sich entschlossen haben, Tierpaten zu werden, dem Verein über Jahre die Treue halten, „obwohl sie jetzt keine Spendenbescheinigungen mehr bekommen“.

Viele Firmen übernehmen seit Jahren Tierpatenschaften

Einer der zuverlässigen Begleiter und Förderer ist das Unternehmen WfW Umformtechnik aus Quedlinburg. Der Betrieb ist Pate für einen Waldkauz, einen Waschbär und einen Fischotter. Über seine Patenbeiträge hinaus sammelt WfW Spenden bei Aktionen wie dem Maus-Türöffner-Tag oder einer innerbetrieblichen Tierfoto-Aktion.

Rund 600 Euro kamen auf diese Weise zusätzlich zusammen. „Die Spender machen den Tierpark noch bekannter, als er ohnehin schon ist“, sagt Brunhild Wöhlbier. WfW-Geschäftsführerin Jana Ohlsen betont, dass sie und ihr Mann ihre Angestellten in Sachen Tierpark nicht nur um Spenden bitten.

Zahl der Besucher näherte sich der Marke von 120.000

„Wir ermutigen unsere Mitarbeiter auch, sich zur Erholung ab und zu in den Tierpark zu scheren.“ Auch dieser Empfehlung ist es wohl zu verdanken, dass die Parkbetreiber in diesem Jahr erstmals seit Langem wieder an der 120.000-Besucher-Marke kratzen. „Wir stehen im Moment kurz davor“, berichtet Uwe Köhler und zeigt sich optimistisch, dass die runde Zahl noch rechtzeitig erreicht wird.

Vor allem bei den beliebten Nachtwanderungen durch den Tierpark zeichnet sich ein positiver Trend ab: Drehten am Anfang noch rund 150 Gäste eine nächtliche Runde zwischen den Gehegen, waren es zuletzt um die 550. „Vor zwei Jahren haben wir bei unserer Hauptversammlung beschlossen, dass wir familienfreundlicher werden wollen“, blickt Brunhild Wöhlbier zurück.

Streichelgehege und Minigolfanlage sind für Familien attraktiv

Mit dem Streichelgehege und der Minigolfanlage biete der Park Familien mit Kindern bereits unterhaltsame Stationen. „Was noch fehlt, ist ein Spielparadies für die Kleinsten“, fügt sie hinzu. Dieses soll in der Nähe des Streichelgeheges entstehen.

„Der Wickeltisch ist schon bestellt und bezahlt“, sagt Parkleiter Köhler. Mit geschnitzten Holzelementen soll sich der Spielplatz harmonisch in den Hexentanzplatz einfügen. „Einen Ausflug mit den Kleinen kann man schon jetzt gut hierher unternehmen“, erklärt Wöhlbier. „In Zukunft haben Eltern ihren Nachwuchs beim Kaffeetrinken noch besser im Auge.“

Im Frühjahr soll ein neuer Spielplatz gebaut werden

Uwe Köhler hofft, dass der Plan, dessen Kosten er auf 30.000 Euro schätzt, im Frühjahr Wirklichkeit wird. Zur Realisierung trägt dann auch das Geld der Tierpaten bei. „Wir versuchen, es dort einzusetzen, wo es am meisten nutzt“, erläutert Köhler. Zu den Kosten für die Haltung der Tiere könnten die Paten nur einen symbolischen Beitrag leisten.

Noch einen Rekord kann der Förderverein im Jahr seines 20. Jubiläums verbuchen: Noch nie zuvor kamen so viele Menschen zum Tierparkfest wie in diesem Juli. „Wir haben uns gefreut, dass wir mehr als 2500 Gäste begrüßen konnten“, sagt Uwe Köhler. (mz)