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Teamwork zum Wettkampf  Teamwork zum Wettkampf : Duell der Bergretter

Von Jörg Niemann 26.09.2016, 08:42
Die Rettung eines Verletzten aus bergigem Gelände mit Hilfe einer Gebirgstrage war eine der Prüfungsaufgaben im Wettbewerb.
Die Rettung eines Verletzten aus bergigem Gelände mit Hilfe einer Gebirgstrage war eine der Prüfungsaufgaben im Wettbewerb. Jörg Niemann

Ilsenburg - Zum inzwischen neunten Mal haben sich Bergretter aus dem Harz zu einem Wettkampf getroffen. In diesem Jahr war die Region um Ilsenburg die Wettkampfstrecke. Der Start erfolgte auf dem Ilsenburger Marktplatz, und die Wettkampfstrecke zog sich bis zur Waldgaststätte „Plessenburg“ weitgehend durch den Nationalpark Harz.

Die erste Station befand sich im Erlebniswald Ilsenburg, einem Kletterpark im Ilsetal. Dort hatten die Betreiber Annette Lehmann und Christoph Meyer etwas abseits der gewohnten Kletterrouten die Voraussetzungen für einen sogenannten „Aufstieg am Seil“ geschaffen. Die Bergretter mussten sich mit Hilfe von Seilen in mehrere Meter Höhe begeben und dann mittels einer kleinen hölzernen Plattform und eines Seils den nächsten Baum erreichen.

Teamwork, Kraft und der richtige Umgang mit Seilen und Ösen waren die wichtigsten Voraussetzungen. Patrick Rosenthal und Arne Peters von der Bergwacht Thale waren bei dieser Aufgabe die schnellsten.

Ebenfalls spektakulär ging es einige hundert Meter vom Zanthierplatz an der Westerbergklippe zu. Dort mussten die Zweierteams das Abseilen von Verletzten aus bergigem Gelände mittels einer Trage demonstrieren.

Ernstfall simuliert

Beim Finale des Wettbewerbs auf der Plessenburg war noch einmal volle Konzentration gefordert, denn dort galt es eine Situation mit mehreren Verletzten zu meistern. Am späten Nachmittag wurde der Wettbewerb auf der Plessenburg beendet und die Besten geehrt. Der Sieg ging an das Doppel Lutz Hanl und Ulf Bergmann vom Bergwacht-Ortsverein Thale. Rang zwei belegten die Wernigeröder Kröning/Wagner vor Patrick Rosenthal und Arne Peters aus Thale. Auch die Jugendteams schlugen sich wacker und erreichten gute Ergebnisse.

Der Wettkampf war nicht ganz so gut besucht wie eigentlich im Vorfeld geplant. Schuld daran war das gute Wetter. Das sorgte dafür, dass die Dienststationen der Bergwacht personell stärker besetzt werden mussten und dafür einige Wettkämpfer, darunter auch die avisierten Gäste aus Dresden, absagten. Allein am Sonnabend mussten im Bereich des Brocken drei Einsätze abgesichert werden. Diese reichten von einem gestürzten Mountainbiker bis hin zu einem Rettungseinsatz auf dem Brockenplateau. (mz)