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Walpurgisnacht in Thale Tanz in den Mai: Besucher feiern Walpurgisnacht in Thale auf dem Hexenplatz

Von Jessica Hanack 01.05.2016, 16:25
Die Stimmung bei einer Hexengruppe war trotz der Kälte ausgelassen.
Die Stimmung bei einer Hexengruppe war trotz der Kälte ausgelassen. Wolfgang Schilling

Thale - Auf einem Besen zum Hexentanzplatz zu fliegen, das blieb auch in diesem Jahr ein Traum für die 7.500 Besucher der Walpurgisnacht.

Immerhin: Nach oben zu schweben war möglich. Mit der Seilbahn gelangte man innerhalb weniger Minuten über das Bodetal zum Tanzplatz.

Kaum angekommen, war man umgeben von Hexen, Zauberern und anderen mystischen Gestalten, die mal mehr, mal weniger gruselig aussahen.

Besonders die Teufel der „Höllenbrut Harz“ sorgten mit ihren schaurigen Masken für das ein oder andere erschrockene Gesicht - waren im Gegenzug aber auch gerne für ein Foto bereit.

Jaqueline Rudolph und Gaby Vietor gehörten an dem Abend zu den eher freundlich aussehenden Hexen. Die beiden Berlinerinnen waren in diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei und begeistert.

„Das Gesamtpaket stimmt. Das Bühnenprogramm ist super und auch der Shuttle-Service hat gut geklappt“, sagte Gaby Vietor. „Der Eintritt hat sich auf jeden Fall gelohnt“, ergänzte Jaqueline Rudolph.

Die sinkenden Temperaturen - in der Nacht hatte es sich auf circa fünf Grad abgekühlt - schienen Dominikus Pult, Sänger der Band „Alex im Westerland“, nicht zu stören: Er stand in kurzer Hose und T-Shirt auf der Bühne. Die Musiker spielen Songs der „Ärzte“ und der „Toten Hosen“, bei denen das Publikum eine erstaunliche Textsicherheit bewies.

Dauergäste kritisieren Kommerzialisierung

Im Anschluss begann die Laser- und Feuershow, während der man auch im Publikum für einige Zeit die kalten Temperaturen vergessen konnte. Blinkende Teufelshörner der Besucher, Laternen und Lichter von umliegenden Ständen - alles war ausgeschaltet.

Der dunkle Platz wurde nur von bunten Laserstrahlen durchzogen, während Tänzerinnen, Feuerspucker und ein Teufel die Besucher abwechselnd zum Staunen oder Lachen brachten. Die Show ging kurz nach Mitternacht fließend in ein Feuerwerk über, das den Abschluss der Nacht bildete.

Neben viel Lob gab es aber auch Kritik an dem Abend. Andrea und Andreas Loos waren vor etwa zehn Jahren schon einmal bei der Walpurgisnacht. Mit dem damaligen Erlebnis könne die diesjährige Veranstaltung nicht mithalten, sagen sie.

„Damals hatte das Ganze noch mehr mit dem eigentlichen Hexentanz zu tun“, so Andreas Loos. „Da war mehr los, es war irgendwie begeisternder und nicht so kommerziell.“

Wie Veranstalter Ronny Große erklärte, habe man das traditionelle Programm bewusst eingekürzt. „Zu uns sind viele gekommen, die statt des Traditionellen lieber Party wollten“, sagte er.

Für den mystischen Charakter der Walpurgisnacht sollten insbesondere die kostümierten Darsteller sorgen, die auf dem Gelände unterwegs waren. (mz)

Bei der großen Laser-und Feuershow wurde der dunkle Hexentanzplatz von bunten Laserstrahlen durchzogen.
Bei der großen Laser-und Feuershow wurde der dunkle Hexentanzplatz von bunten Laserstrahlen durchzogen.
Wolfgang Schilling