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SV Westerhausen SV Westerhausen: 2:2 - Später Ausgleich nach schwachem Beginn

Von Hannes Wendorff 09.11.2015, 08:44
Westerhausens Lars Timpe (hier im Spiel gegen Osterwieck) sorgte nach dem frühen Rückstand schnell für den Anschlusstreffer.
Westerhausens Lars Timpe (hier im Spiel gegen Osterwieck) sorgte nach dem frühen Rückstand schnell für den Anschlusstreffer. Detlef Anders Lizenz

Westerhausen - Obwohl das Spiel beim SV Seehausen für den SV 1890 Westerhausen unter keinem guten Stern stand, weil nicht nur Werner, Martin Panterodt und Steffen Kittke fehlten, sondern auch Ralf Hermann aus beruflichen Gründen sein Team nicht betreuen konnte, reichte es für ein 2:2-Remis. Der Trainer sah nur aus der Ferne, was seine Elf in Seehausen bot.

Was mag er gedacht haben, als es nach 15 Minuten 2:0 für den starken Aufsteiger Seehausen stand? Westerhausen ließ sich zweimal überrumpeln. Erst gab es Strafstoß nach einem Foul von Steffen Hägemann, den Marc Hübner sicher verwandelte (12.). Dann ließ Domenik Siegmund die weit aufgerückte Hintermannschaft der Gäste stehen, nachdem er zuvor aus der eigenen Hälfte startend perfekt bedient wurde. Keeper Erik Elsner war beim platzierten Schuss ins kurze Eck (15.) machtlos.

Die Elf vom Wolfsberg ließ sich nicht hängen, sondern spielte engagiert nach vorn und kam auch zu Chancen. Lars Timpe besorgte nach Freistoß von Marco Michaelis per Kopf den schnellen 1:2-Anschlusstreffer (19.). Danach war Westerhausen vor allem durch Torjäger Friedrich „Fritze“ Reitzig am Drücker, dessen erste Aktion halb Hereingabe, halb Torschuss (23.) war. Bei der zweiten wurde er vom Gegenspieler mit viel Körpereinsatz am Kopfball gehindert - es reichte allerdings nicht für einen Strafstoß (26.). Danach setzte er eine Kopfballablage von Timpe knapp neben das Tor (30.).

Viele Chancen und später Ausgleich

Westerhausen war mehr und mehr am Drücker - der Ausgleich lag in der Luft. Seehausen hatte vor der Pause nur noch eine Chance durch Siegmund, der aber am Kasten vorbeiköpfte (44.). Danach begannen die Gäste wie die Feuerwehr: Erst vergab Torsten Bothe (51.) die Riesenchance zum Ausgleich, dann verpasste Reitzig, der den Ball aus kurzer Distanz nur auf den Keeper bekam. Erneut Bothe stand sträflich allein im 16er, schoss aber am Kasten vorbei.

Während Westerhausen auf den Ausgleich drückte, ergaben sich Kontergelegenheiten der Hausherren. Karsten Wischeropp und Armin Ferl hätten das 3:1 machen können (63./65.). „So etwas rächt sich“, war von den Zuschauern zu hören. Sie hatten Recht. Zwar ging ein Schuss von Steven Pflug übers Tor (68.), aber Westerhausen jubelte schon. Florian Brinkmann traf nur das Außennetz (71.).

Es dauerte bis zur 86. Minute, als Florian Brinkmann im Strafraum zum Abschluss kam. Sein Schuss klatschte an die Latte und sprang fast senkrecht nach oben. Reitzig, Hägemann, drei Abwehrspieler und der Keeper kämpften um den Abpraller. Doch Reitzig sprang am höchsten und köpfte aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein.

Verletzungen und Platzverweis kurz vor Abpfiff

Viel sollte danach nicht mehr passieren, außer Verletzungspausen und einer Roten Karte gegen Seehausens Bank. Sie raubten nur den Spielfluss, so dass auf beiden Seiten nichts Nennenswertes mehr zu verzeichnen war. Die Gäste hätten gern noch mehr mitgenommen.

Kapitän Marcel Fricke schien zufrieden: „Es war wichtig, dass wir uns nach dem frühen Rückstand nicht aufgegeben haben. Betrachten wir den Spielverlauf, geht der Punkt in Ordnung. Allerdings schmerzt es ein wenig, nicht drei Punkte mitnehmen zu können. Wir waren gerade in der zweiten Halbzeit die klar spielbestimmende Mannschaft.“

Westerhausen: Elsner; Pflug, Fricke, Borchardt, E. Timpe, Hägemann, Bothe (84. Krause), Weber (62. Brinkmann), Michaelis, L. Timpe, Reitzig. (mz)