SV 1890 Westerhausen SV 1890 Westerhausen: Die frühe Führung hält aber nicht

Westerhausen - Am vergangenen Freitag stand für den SV 1890 Westerhausen der 15. Spieltag der Verbandsliga auf dem Programm. Zu Gast war die Wolfsberg-Elf dabei beim Liga-Urgestein VfB 1906 Sangerhausen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ging Westerhausen zwar früh in Führung, doch der VfB konnte noch zum 1:1 ausgleichen.
Aber der Reihe nach: Westerhausen musste auf Kai Rathsack verzichten, für den Oliver Dolch in offensiverer Funktion in die Startelf rückte. Bei Sangerhausen hatte sich die Personallage entspannt. So waren Kapitän Rauer und Keeper Bemmann wieder mit an Bord, wie auch Pascal Ibold.
Ibold war früher für den Quedlinburger SV am Ball, bevor es für ihn über die Stationen Carl Zeiss Jena, Markranstädt und Lok Leipzig wieder zum VfB ging. Und der 30-Jährige zeigte auch eindrucksvoll seine Klasse. In der letzten Saison war Ibold mit 18 Saisontoren so etwas wie die Lebensversicherung Sangerhausens. Am Freitag stand dann aber auch erst sein drittes Saisonspiel an.
Schon in der 6. Minute fiel das erste Tor
Westerhausen gelang dabei die frühe Führung. Kapitän Marcel Fricke wurde auf der rechten Seite glänzend freigespielt und seine scharfe Hereingabe drückte Victor-Ramon Roldan-Arias über die Linie (6.). Westerhausen hatte auch in der Folge das Geschehen unter Kontrolle, doch konnten die sich bietenden Gelegenheiten nicht genutzt werden. Aus vielversprechender Position scheiterte unter anderem Lucas Ribas.
Keeper Christoph Klötzer hält Strafstoß
Sangerhausen dahingegen verfolgte einen einfachen Matchplan: die Bälle hinten klären und dem Sturm um Ibold, Nowak und Schäffler servieren. Auf dem Kunstrasenplatz wurde es so immer wieder mit einfachsten Mitteln gefährlich.
Daraus resultierte in der 16. Minute auch ein zweifelhafter Strafstoß für den VfB, den Westerhausens Keeper Christoph Klötzer aber in überragender Manier parierte. Somit blieb es bei der Führung der Gäste. Diese hatte aber auch so nur noch bis zur 41. Minute Bestand.
Sangerhausen bekam einen Freistoß im Halbfeld und servierte diesen auf Ibold. Der gewann den Kopfball und das Leder kam aus dem Gewühl irgendwie zu Schäffner, der am langen Pfosten einschoss. Damit ging es auch in die Pause.
Zähes Spiel nach der Pause
In der zweiten Hälfte wurde das Spiel zäher. Westerhausen hatte die besten Chancen dabei durch Oliver Dolch, der bei seinem Kopfball aber zu wenig Druck hinter den Ball bekam (53.) und DJ Müller. Doch der Westerhäuser war zu überrascht nach dem verunglückten Klärversuch von Keeper Bemmann. Auch Jefersen Borges brachte noch einmal frischen Wind.
Mit dem schnellen Brasilianer hatte Sangerhausen seine Probleme, doch haute sich komplett in die Zweikämpfe und verteidigte das Remis letztlich bis zum Abpfiff von Schiedsrichter Unger, der an diesem Abend auch keinen Sieger mehr sehen wollte und mit null Sekunden Nachspielzeit abpfiff.
Somit blieb es letztlich bei dem Remis, weil es Westerhausen nach der frühen Führung nicht schaffte, das Ergebnis auszubauen, und Sangerhausen auch aufopferungsvoll kämpfte um den einen Punkt. Der kann im Abstiegskampf sogar noch Gold wert sein.
Kapitän Marcel Fricke trauerte den ausgelassenen Tormöglichkeiten nach: „Aufgrund unserer klaren Chancen in der zweiten Halbzeit sind es am Ende zwei verlorene Punkte. Wir kriegen es nicht fertig, unsere Chancen bis zum Ende auszuspielen.“ (mz)