Kulturbeauftragter Günter Böckelmann Kulturbeauftragter Günter Böckelmann: Der Kapitän geht von nun Bord

Allrode - Stabwechsel in Allrode: Günter Böckelmann legt sein Ehrenamt als Kulturbeauftragter in Allrode nieder. Seine Nachfolgerin ist Astrid Kulbe.
„Es sind gesundheitliche Gründe“, erklärt der 65-Jährige. Doch ganz so laut- und klanglos will der gelernte Koch und studierte Ingenieurökonom doch nicht abtreten. „Ich habe für das kommende Wochenende noch das Heimatfest zusammen mit dem Festkomitee vorbereitet“, sagt er.
Das sei er den Allrödern auch schuldig. Böckelmann: „Ich bin nicht der Typ, der einfach so auf die Schnelle mal Schluss macht und alles hinwirft“.
Ehrenamt bei Astrid Kulbe in guten Händen
Das Ehrenamt sieht er bei Astrid Kulbe in guten Händen. Gehört die 43-Jährige doch zu den Bürgern im Ort, die sich in die Vorbereitung von Veranstaltungen seit Jahren im Festkomitee aktiv einbringen. „Ich werde ihr mit Rat und Tat weiter zur Seite stehen“, kündigt er an.
Seit Juli 2015 hatte Böckelmann die Fäden im Ort als Kulturbeauftragter in den Händen. Eigentlich schon länger, wie er gesteht.
Denn als einstiger Gastronomischer Leiter des Hotels „Harzer Land“ habe er sich fast 13 Jahre bereits um die Organisation von Veranstaltungen gekümmert. Viele davon, wie das Heimatfest, wurden zusammen mit der Gemeinde organisiert.
Da fiel es dem gebürtigen Güntersberger nicht schwer als er vor gut zwei Jahren gefragt wurde, ob er das Ehrenamt übernehmen könnte.
Bei der großen Hilfsbereitschaft kann man nicht Nein sagen
„Die Menschen hier sind sehr hilfsbereit“, sagt er, da „konnte ich nicht Nein sagen“. Gerade in Zeiten, wo der Bürgermeister selbst nur ehrenamtlich tätig ist, braucht man den Kulturbeauftragten, der die Aktivitäten der sieben Vereine im Ort bündelt.
„Einer muss deshalb bei der Organisation der Veranstaltungen der Kapitän oder Kommandant sein“, fügt er schmunzelnd hinzu.
Die Entscheidung hat Günter Böckelmann nicht bereut
Er habe die Entscheidung für sein ehrenamtliches Engagement nie bereut. „Es war und ist eine schöne Aufgabe“, gesteht er.
Als positiv empfindet Böckelmann, dass das Schützen- und Heimatfest seit etwa drei Jahren zusammen mit dem Harzklub-Zweigverein, dem Schützenverein und der Stadt Thale veranstaltet wird.
Reichhaltiges kulturelles Angebot
Das kulturelle Angebot im Ort bezeichnete er als vielfältig. Dazu zählt nicht nur das Heimat- und Schützenfest, sondern auch das Reitturnier oder der Weihnachtsmarkt. Zum Heimat- und Schützenfest vom 4. bis zum 6. August werden rund 1.000 Gäste im Kurpark erwartet.
Doch ganz will der Kapitän doch nicht von Bord gehen: „Mein Hobby sind die Pferde“, betont er. Deshalb werde er sich als Mitglied des Allröder Reitvereins als Kontrolleur bei den vom Landesverband der Reit- und Fahrvereine Sachsen-Anhalt organisierten Veranstaltungen mit einbringen. (mz)