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Gericht in Volkmannrode Klage- und Rügegericht zu Volkmannrode: Heimatforscher Horst Lange aus Ballenstedt im Harz braucht Unterstützung

Von Rita Kunze 11.05.2018, 10:16
Horst Lange erforscht seit Jahrzehnten die Ballenstedter Geschichte.
Horst Lange erforscht seit Jahrzehnten die Ballenstedter Geschichte. Kunze

Ballenstedt - Wo hat der Gründer von Ballenstedt gewohnt? Auf dem Schlossberg? Im Unterdorf? Die Meinungen darüber gehen auseinander, sagt Horst Lange. Der Ballenstedter Heimatforscher hat noch keine Dokumente gefunden, mit denen sich ein Ort eindeutig belegen lässt.

Lange beschäftigt sich seit fast 30 Jahren mit Stadtgeschichte

Seit fast 30 Jahren beschäftigt er sich mit der Stadtgeschichte. Drauf gekommen ist er durch eine einschneidende Veränderung in seinem Leben: „1990 bin ich in den Vorruhestand gegangen. Da war ich 61 und dachte: Was nun machen?“

Der ehemalige Geschäftsführer der Urania im Landkreis Quedlinburg, der „Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse“, begann, sich mit Sagen aus dem Selketal zu beschäftigen. Mehr als 120 hat er zusammengetragen, sagt er.

Erst befasste er sich mit Sagen, später mit Regionalgeschichte

„Dann habe ich mich mit der Geschichte der Stadt und Anhalts befasst und bin als erstes auf den Kohlebergbau bei Opperode gestoßen.“ Was er herausgefunden hat, veröffentlichte er gemeinsam mit Rolf Weise in der Zeitschrift „Unser Harz“, die von der Oberharzer Druckerei in Clausthal-Zellerfeld monatlich herausgegeben wird.

Später hielt er auch Vorträge als Gast in verschiedenen Vereinen der Region. „Nachdem das so gut angekommen ist, dachte ich mir, da geht doch noch was“, sagt Lange. „So ist eine ganze Reihe von Artikeln entstanden.“

Außerdem auch ein Buch: Gemeinsam mit dem Ballenstedter Karl-Heinz Meyer hat er 2001 den Band „Ballenstedt in alten Ansichten“ herausgegeben. Heimatforschung ist für Horst Lange eine spannende Angelegenheit: „Mich fasziniert das Suchen und Finden.“

Zahlreiche Recherchen in der Bibliothek waren nötig

Unterstützung findet er bei der Ballenstedter Bibliotheksleiterin Regina Schade: „Sie hat für mich immer eine helfende Hand. Ich habe viel im Archiv gestöbert und immer was gefunden“, sagt er. Bei der Beschäftigung mit dem Erzbergbau in Neudorf („Das war das Zentrum des Erzbergbaus im Unterharz.“) habe er auch Hilfe von ortskundigen Neudorfern bekommen.

Darüber hinaus „befragt“ Horst Lange bei seinen Recherchen auch das Internet: „Aber die Aussagen bei Wikipedia sind nicht immer ganz richtig, da muss man vorsichtig sein“, sagt der Heimatforscher, der sich - wieder einmal - an einem Thema festgebissen hat: Bei seinen Forschungen über das sogenannte Rügegericht von Volkmannrode in der Nähe von Stangerode kommt er nicht weiter. Locker lässt er aber nicht. (mz)