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Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Dreimal Heimvorteil

Von Wolfgang GRünefeld und Detlef Anders 22.11.2012, 18:19

Bad Suderode/MZ. - Der 13. Spieltag der Fußball-Landesklasse hält am morgigen Samstag ab 14 Uhr wieder Heimspiele für alle drei Vertreter des Altkreises Quedlinburg bereit. Stahl Thale hat mit dem TSV Langeln die vermeintlich leichteste Aufgabe. Germania Gernrode erwartet in Bad Suderode am Felsenkeller den Blankenburger FV und der SV 1890 Westerhausen den überraschend starken Aufsteiger vom SV Höthensleben.

Blankenburg und Gernrode waren die beiden Teams, die sich in der letzten Saison erst kurz vor Ultimo den Klassenerhalt in der Landesklasse sichern konnten. In dieser Saison sieht die Sache etwas anders aus. Die Blankenburger machen drei Punkte hinter Atzendorf Jagd auf den Tabellenführer. Die Gernröder sind zwar gut in die Saison gestartet, müssen aber bei einer Niederlage im Heimspiel gegen die Blankenburger um ihren Mittelfeldplatz fürchten. Ein 4:1-Heimsieg wie vor einem Jahr ist völlig illusorisch. Trainer Uwe Schwierske wäre mit einem Punkt völlig zufrieden. Die Blankenburger hat er vor allem aus dem Mai-Spiel in der Blütenstadt in unguter Erinnerung, als sein Team, das er kurz zuvor übernommen hatte, mit 0:4 unterging. "Da waren wir total von der Rolle."

Nachdem das Heimspiel in der vergangenen Woche aufgrund fehlenden Wassers kurzfristig in das tief gefrorene Gernröder Hagental verlegt werden musste, soll definitiv am Felsenkeller gespielt werden. Mit den ersten 45 Minuten beim 1:3 gegen Askania Bernburg II war Schwierske völlig unzufrieden. Nun erhofft er sich von seinem Team eine Trotzreaktion. Jedoch sind die personellen Voraussetzungen alles andere als rosig. Arbeitsbedingt haben bereits Tobias Richter, Tobias Fiedler und Toni Umgelder abgesagt, Martin Jost und Steffen Lilienthal fallen weiterhin verletzt aus und auch Torwart Martin Werner ist nicht dabei. So blickt Uwe Schwierske lieber voraus auf die nächsten beiden Spiele gegen Langeln (A) und Wulferstedt (H): "Die müssen wir gewinnen."

Langeln nicht unterschätzen

Drei Spieltage stehen bis zur langen Winterpause noch an. Dabei scheint die Stahl-Elf vor einem vermeintlich leichtem Restprogramm zu stehen. Obwohl sie schon sechs Begegnungen in Folge ohne Niederlage blieb, sind für weitere Erfolge immer noch Konzentration, Einsatz und Können gefordert. Der morgige Aufsteiger aus Langeln darf ebenso wenig unterschätzt werden wie am nächsten Wochenende Wulferstedt (A) und dann Aufsteiger Darlingerode / Drübeck (H). Für alle drei Teams zählt gegenwärtig nur der Klassenerhalt, so dass sie um jeden Punktgewinn fighten werden. Trotz zuletzt arger Personalsorgen - Trainer Dieter Becker musste zehn Spieler irgendwie ersetzen - brachte Langeln im Kellerduell mit Schwarz-Gelb Bernburg nach einem Rückstand noch einen 2:1-Sieg über die Zeit. Mit Tassilo Werner, Benjamin Bujak, Henrik Blume und Markus Wienert stehen vier Ex-Wernigeröder im Aufgebot, auch André Festerling und Stefan Marx verfügen über Landesligaerfahrungen aus Ilsenburg. So hat der TSV mit dem Auftaktsieg gegen Ilsenburg (3:1), dem 1:0-Erfolg in Westerhausen und jüngst in Alsleben (2:2) schon für manche Überraschung gesorgt. Natürlich strebt Thale den sechsten Heimsieg an, aber Trainer Andreas Lehmann muss die Abwehr erneut umformieren. Tom Hufmüller fehlt wegen seiner fünften gelben Karte und der Einsatz vom verletzen Nico Stange ist mehr als fraglich. Arbeitsbedingt fallen wahrscheinlich ebenfalls einige Spieler aus.

Zwischen Langeln und den Bode-Städtern gab es bisher erst ein Pflichtspiel. In der ersten Runde des Landespokals 1996 gewann die damalige SpVgg. Thale 04 (Verbandsliga) beim Landesklassisten mit 8:2.

Zweitbestes Auswärtsteam kommt

Auf dem Westerhäuser Wolfsberg gastiert morgen Hötensleben, das bislang zweitbeste Auswärtsteam der Staffel. Der Aufsteiger aus dem Bördekreis ist ein weitgehend unbekannter Gegner, der jedoch vor allem durch seinen Torjäger Ricardo Winkler von sich reden machte. Der schoss bereits 15 der 30 Hötenslebener Tore. Ihn in den Griff zu bekommen, wird eine Hauptaufgabe der Westerhäuser Defensive sein. Trainer Ralf Hermann kündigte an, dass daran die gesamte Mannschaft beteiligt ist. "Wir müssen unser eigenes Spiel finden und das ist nicht von einem Spieler abhängig." Können die Westerhäuser den Schwung des letzten Spiels mitnehmen? Trotz des 4:1-Sieges forderte Hermann ein konzentrierteres Abschlussverhalten. "Unser Punktestand sieht nicht gut aus. Wir sind im Zugzwang." Marcel Fricke ist weiter verletzt, hinter anderen Spielern stehen aufgrund von Blessuren Fragezeichen.