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Schock nach Klettertour am Regenstein Frauen aus Leipzig wollten Eintrittsgeld sparen

Bergretter der Feuerwehr bargen die unverletzte Frau, die einen Schock erlitten hatte. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Erschleichens von Leistungen.

Von Wolfram Schlaikier Aktualisiert: 31.05.2021, 19:00
Auf Burg Regenstein bei Blankenburg sind die denkmalgeschützten Reste der 1169 erstmals erwähnten Burg zu besichtigen.
Auf Burg Regenstein bei Blankenburg sind die denkmalgeschützten Reste der 1169 erstmals erwähnten Burg zu besichtigen. (Foto: dpa)

Blankenburg - Zwei Frauen aus Leipzig haben am Sonntagabend für einen Einsatz der Bergretter der Feuerwehr Blankenburg an der Burgruine Regenstein gesorgt. Nach Angaben der Polizei hatten die Frauen im Alter von 49 und 55 Jahren gegen 17.30 Uhr versucht, über einen 25 Meter langen Steilhang vom Waldgebiet Heers auf die Ruine zu gelangen, um sie zu besichtigen.

Die 55-Jährige sei dabei rund zwei Meter tief abgerutscht, wodurch sie nicht mehr weiter klettern konnte. Bergretter der Feuerwehr bargen die unverletzte Frau, die einen Schock erlitten hatte und übergaben sie dem Rettungsdienst.

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Erschleichens von Leistungen gegen die beiden Frauen, denn das Freilichtmuseum hatte am Sonntag noch bis 18 Uhr geöffnet.

Der Blankenburger Tourismusbetrieb verlangt von Erwachsenen drei Euro, von Kindern 1,50 Euro Eintritt für die Besichtigung der Burg und Festung Regenstein. Klettern die Menschen also die Felsen hoch, um den Eintritt zu sparen?

„Leider versuchen immer wieder Gäste, sich einzuschleichen, statt an der Kasse zu zahlen“, berichtet Dagmar Kamp, die Leiterin des Blankenburger Tourismusbetriebs. „Wir haben Zäune gebaut und Dornenbüsche gepflanzt, um das zu verhindern, leider passiert es immer wieder. Selbst Frauen mit Ballerinas (flache Schuhen ohne Schnürsenkel) klettern die Felsen hoch. Dabei sind 3 Euro für einen Erwachsenen doch nicht zu viel.“ (mz)