Föhn über dem Harz Föhn über dem Harz: Wernigerode wärmster Ort Deutschlands

Wernigerode - Wernigerode im Harz ist am Donnerstag der wärmste Ort in Deutschland gewesen. Bereits am Morgen wurden in der Mittelgebirgsstadt 15 Grad Celsius gemessen, wie Manuel Voigt vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig sagte.
In anderen Gebieten Sachsen-Anhalts war es kälter: In Magdeburg oder Halle zeigte das Thermometer am Morgen nur etwa drei Grad an. Auch bundesweit reichte laut Voigt keine Stadt an Wernigerode heran.
„Der kleine Bruder des Alpenföhns im Harz ist der Grund für die hohen Temperaturen in Wernigerode“, erklärte Voigt. Der Wind käme aus südwestlicher Richtung, die Luft sinke hinter den Mittelgebirgsgipfeln ab und erwärme sich. Deswegen sei es im Nordosten aller Mittelgebirge ungewöhnlich warm, so Voigt. Am Donnerstagmittag wurden in Schwarzburg im Thüringer Wald acht Grad Celsius gemessen und in Aue im Erzgebirge elf Grad.
Die Wernigeroder freuten sich über die Föhnlage und den strahlenden Sonnenschein: „Schönes Wetter ist immer gut“, sagte Corinna Filipski, Leiterin Marketing von Wernigerode Tourismus. Der Weihnachtsmarkt in der Kleinstadt ziehe momentan viele Gäste an. Natürlich passten kältere Temperaturen besser zur Weihnachtsatmosphäre, sagte Filipski. Doch die Besucher freuten sich auch über schönes Wetter.
„Die Wetterlage ist nicht untypisch“, sagte Voigt. Am 17. Dezember vergangenen Jahres hatte der Deutsche Wetterdienst 17 Grad Celsius in Wernigerode gemessen. Für die Nacht auf Freitag erwartete der Meteorologe Temperaturen von etwa zehn Grad. Auch für Freitag sagte er Föhn in den nordöstlichen Mittelgebirgslagen vorher. (dpa)