Ein Zaun für die Ewigkeit Eine neue Umfriedung für die Friedhöfe in Hausneindorf und Heteborn
Warum die Bauarbeiten länger gedauert haben, als geplant.

Hausneindorf/Heteborn/MZ - Es ist für die Ewigkeit gebaut, das neue schmiedeeiserne zweiflüglige Tor, das nun den Friedhof in Hausneindorf ziert. Pforte und kleines Tor sehen so aus, als ob sie schon seit Jahrhunderten genau dort hingehören, zum Friedhof mit dem Kriegerdenkmal und der kleinen Trauerhalle. Dabei stehen die grau glänzenden Pfeiler und Tore erst seit wenigen Wochen dort, wo der alte Metallzaun zusehends versagte.
„Wir haben den Zaun extra so ausgewählt, dass er dem alten vom Muster her ähnelt“
Neben einem neuen Eingangstor für den Haupteingang hat auch die Zufahrt zum Kriegerdenkmal einen kleinen eigenen Torweg bekommen. Der Friedhof an der Hakelstraße in Heteborn hat ebenfalls ein schmiedeeisernes Metalleingangstor bekommen. „Wir haben den Zaun extra so ausgewählt, dass er dem alten vom Muster her ähnelt“, sagt Bürgermeister Uwe Fabian (parteilos). Insgesamt 15.000 Euro wurden vom Gemeinderat für die Erneuerung der Zaunanlagen in Heteborn und Hausneindorf veranschlagt. Hinzu kommen noch die Maurerarbeiten für die Sockelmauer und die Torpfeiler.
„Das Projekt Zaunanlage hat lange gedauert“, so Fabian. Nicht zuletzt, weil noch mal nachgelegt werden musste. Die Zaunanlage musste erst ausgewählt und dann angefertigt werden. „Am Friedhof in Hausneindorf mussten zusätzlich Sockel und die Zaunpfeiler rekonstruiert werden“, sagt der Bürgermeister. Der neue Metallzaun wurde dann wieder auf der Sockelmauer angebracht. Die Friedhofsmauer sowie die gemauerten Pfeiler waren jedoch so stark beschädigt, dass sie vor dem Aufstellen des Zauns erneuert werden mussten.
Fast ein halbes Jahr zogen sich die Bauarbeiten hin. Die beiden Vierkantsäulen neben dem Tor wurden bereits aufgearbeitet. Sandgestrahlt und frisch verfugt, erstrahlen sie wie neu. Jetzt hofft Fabian, dass die knapp 30 Meter lange Sockelmauer, auf die der Zaun geschraubt wurde, noch vor dem Einbruch des Winters gemacht wird. Der Putz bröckelt von der Mauer und es sind über die Jahre tiefe Löcher entstanden. Außerdem müssen die Zaunpfeiler noch in den Betonsockel gegossen werden.
Friedhof in Hausneindorf ist parkähnlich angelegt
Der Friedhof in Hausneindorf ist parkartig angelegt und es gibt Sakralbauten mit Bildfenstern des Glasmalers Ferdinand Müller. Überdies befindet sich dort das Erbbegräbnis der Familie des Dampfpflugfabrikanten Heucke sowie der Familie des Orgelbauers Röver. Die Repräsentationsorgel der Röverschen Orgelbauwerkstatt hat in der Dorfkirche ihren Platz.
Der Friedhof in Heteborn befindet sich am östlichen Ende der knapp Gemeinde. Auf der Anlage in der Hakelstraße befindet sich die Grabstätte der Familie des Amtsgerichtsrats Otto Bodenstein mit einer Gewandfigur im Jugendstil, die 1907 in der Werkstatt von Bildhauer Willy Schade geschaffen wurde. Sie zeigt eine kniende Frau mit einem Krug auf einem rechteckigen Sockel, der mit einer Versalien-Inschrift verziert ist. Die Kirche zu Heteborn bildet den Ortsmittelpunkt. Der heutige Bau wurde 1716 geweiht.