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Münzen, Ausstellung, Konferenz 850. Todestag von Albrecht dem Bären: Stadt Ballenstedt will 2020 eine Konferenz und eine Ausstellung organisieren

Von Petra Korn 11.04.2019, 11:56
Das Schloss Ballenstedt: Im Festjahr 2020 soll die Dauerausstellung erweitert werden.
Das Schloss Ballenstedt: Im Festjahr 2020 soll die Dauerausstellung erweitert werden. Jürgen Meusel

Ballenstedt - Er war Graf von Ballenstedt und gilt als Begründer des Fürstentums Anhalt und der Mark Brandenburg: Albrecht I. von Brandenburg, auch Albrecht der Bär genannt. Sein Todestag jährt sich 2020 zum 850. Mal. Die Stadt Ballenstedt widmet diesem Anlass ein Festjahr mit verschiedenen Veranstaltungen.

Schon in diesem Jahr sollen dem einige Höhepunkte vorausgehen - wie die Präsentation einer Gedenkmünze: Wie Bürgermeister Michael Knoppik (CDU) im Hauptausschuss informierte, soll diese am 19. Mai, dem Tag des Museums, gemeinsam mit Prinz Eduard von Anhalt und dem Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, im Ballenstedter Schloss erfolgen.

Eduard von Anhalt und Thomas Pleye präsentieren Gedenkmünze

Die Medaille, die Albrecht den Bären sowie das Wappen des Hauses Askanien zeigt, wird es in zwei Varianten geben: in Silber zum Preis von 49,90 Euro und in Gold zum Preis von 1.300 Euro.

Wie Michael Knoppik weiter sagte, solle das Festjahr im Herbst eingeläutert werden mit einem dreitägigen wissenschaftlichen Symposium unter dem Titel „Albrecht der Bär, Ballenstedt und die Anfänge Anhalts“. Federführend sind hierbei Stephan Freund, Professor an der Universität Magdeburg, und Gabriele Köster, Leiterin des Zentrums für Mittelalterausstellungen.

Wissenschaftliche Konferenz zur Stadtgeschichte ist im Herbst geplant

Ein Schwerpunkt der Tagung werde auch die Grablege Albrechts des Bären und der Umgang mit ihr im 20. Jahrhundert sein, sagte Christian Mühldorfer-Vogt, Amtsleiter Bürgerservice und Kultur, der MZ. Das bauliche Umfeld der 1889 archäologisch nachgewiesenen, 1938 von Paul Schultze-Naumburg nationalsozialistisch umgestalteten Grablege ist noch heute romanischen Ursprungs – und steht damit zeitlich in einer Linie zu Albrechts Lebenszeit.

Auch das solle in einer für das Festjahr 2020 geplanten Erneuerung bzw. Erweiterung der Dauerausstellung unter dem Arbeitstitel „Albrecht und seine Erben“ im romanischen Teil des Schlosses museal erlebbar gemacht werden. Die Ergebnisse der Tagung sollen dafür die wissenschaftliche Grundlage bilden, so Mühldorfer-Vogt.

Moritz Götze stellt 2020 Werker rund um Albrecht den Bären aus

Im Jahr 2020 ist auch eine Ausstellung mit Arbeiten des zeitgenössischen Malers und Grafikers Moritz Götze zu Motiven rund um Albrecht geplant, zudem soll es Vorträge geben, sagt Michael Knoppik. Im Gespräch sei die Stadt auch mit dem MDR und dem RBB über eine mediale Aufarbeitung des Themas Albrecht der Bär.

Das Festjahr werde durch die Stadt ausgerufen und vorbereitet. „Wir haben uns Partner mit ins Boot geholt“, sagt Michael Knoppik und nennt beispielsweise die Investitions- und Marketinggesellschaft des Landes Sachsen-Anhalt.

„Das ist auch das Spannende: Wir als Stadt können ein solches Thema, das weit über die städtischen Grenzen hinausgeht, allein nicht stemmen. Es ist schön, wenn sich andere mit einbringen. Dazu laden wir auch gern ein.“

Der Veranstaltungskalender für 2020 - so das Ziel - soll bis zum wissenschaftlichen Symposium im Herbst stehen, sagt der Bürgermeister. (mz)