30. Konradsburg-Lauf 30. Konradsburg-Lauf: Halbmarathon besorgt Rekord

Ermsleben/MZ - Die Aufnahme eines Halbmarathons hat den Organisatoren des 30. Konradsburg-Laufes einen neuen Teilnehmerrekord beschert. Eigentlich war der Volkslauf in der Stadt Falkenstein mit bislang 130 bis 140 Läufern ein recht kleiner Lauf. Nun kamen 171 Sportler, die sich auf den vier angebotenen Distanzen in Wertungsläufen maßen sowie gut 40 Kindergartenkinder, die am Schnupperlauf teilnahmen, so dass die 200’er Marke geknackt wurde.
„Wir sind glücklich, dass sich der Lauf so kontinuierlich entwickelt. Am Anfang war es nur ein Schülerlauf“, sagte Klaus Wycisk, der Bürgermeister der Stadt Falkenstein. Nun würden die Teilnehmer, die den Konradsburg-Lauf nie als Harzer Lauf angesehen haben, merken, dass es ein anspruchsvoller Wettkampf sei, da er vom Friedrichshohenberg bis nach Degenershausen führt, prophezeite er.
„Wunderbare Strecke“
Der erste, der das im Ziel mit einer starken Zeit von 1:22:20 Stunden bestätigte, war Jörg Friese (VLG Magdeburg), der Sieger des Halbmarathons. „Der Lauf war für eine Harzstrecke sehr anspruchsvoll. Es war richtig anstrengend“, gestand der 50-Jährige, der vor ein paar Monaten bei 15 Grad Celsius weniger in Magdeburg drei Minuten schneller war. „Aber es ist eine wunderbare Strecke“, setzte er nach.
„Das ist meine alte Hausstrecke, aber ich bin sie ewig nicht mehr gelaufen“, begründete Steffen Fleischer (49), der aus Ermsleben stammt und für das Gesundheitszentrum Aschersleben startete, seine Teilnahme. Er kam am Ende als Dritter hinter Lucian Rothe (Lok Blankenburg) ins Ziel. Ina Schöler aus Atzendorf war schnellste Frau.
„Für einen Halbmarathon ist es mir zu warm, vielleicht das nächste Mal“, begründete der Quedlinburger TSG-Läufer Jörg Müller sein Festhalten an der 11,4 Kilometer langen Strecke. Der 49-Jährige, der hier schon mehrfach gewann, wurde diesmal nur ganz knapp um 19 Sekunden von Daniel Medenwald geschlagen. „Es war teilweise ganz schön anstrengend in der Sonne“, sagte der aus Aschersleben stammende Medenwald, der heute in Halle lebt. Schnellste Frau war hier Katrin von Iven aus Aschersleben.
Läufer-Qualitäten stellte auch der Gernröder Fußballer Matthias Abel unter Beweis. Vor dem letzten Punktspiel rannte er erstmals die elf Kilometer um die Konradsburg. Er war mit gleich mehreren Arbeitskollegen hier. Nach dem Huy-Burgen-Staffel-Lauf trafen sich die Männer von Mertik-Maxitrol aus Thale in Ermsleben. „Das ist das erste Mal, dass ich mit Transponder laufe“, gestand Teammitglied Peter Albrecht (55). Er wollte die sieben Kilometer relaxt laufen und macht eigentlich gar keine Wettkämpfe mit.
Treffen mit Sportfreunden
Mit dem F-Junioren-Kicker Ben Reifgerste war ein weiterer Gernröder Fußballer am Start. Er hatte im Winter die Stundenlauf-Serie der TSG GutsMuths in Quedlinburg mitgemacht. „Der Trainer hat gemerkt, dass er danach fitter war als die anderen“, sagte Mutter Nadine Reifgerste über den Erfolg des Laufens. Ben wurde Altersklassensieger über zwei Kilometer.
Einen richtigen Boom an jungen Läufern gab es beim Schnupperlauf. „Ich finde das total schön“, lobte Jessica Jablonski das Laufangebot für die Kindergartenkinder, die sich mit Begeisterung auf die Strecke begaben. Als Schülerin war sie selbst vor Jahren dabei, nun startete ihre Tochter Alissa (5) das zweite Mal. „Aus ihrer Gruppe sind alle dabei.“
Mit Hüpfburg und musikalischer Umrahmung wurde der Lauf zu einem Volksfest für Ermsleben. „Das Treffen mit Sportfreunden ist unser Hauptanliegen“, so Wolfgang Stumpf von der Laufgruppe Konradsburg. „Es ist ein soziales Netzwerk, in das auch die Jugend integriert wird. Und vielleicht bleiben sie alle bei der Stange“, hofft er.

