1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Anhalt-Bitterfeld
  6. >
  7. Trainer Christian Prokop: Trainer Christian Prokop: "Angst vor der eigenen Courage"

Trainer Christian Prokop Trainer Christian Prokop: "Angst vor der eigenen Courage"

Von Daniel George 20.01.2015, 11:50
Die Sieger des Tages: Zweitliga-Tabellenführer SC DHfK Leipzig konnte sich beim 16. Peugeot-Cup den ersten Platz sichern.
Die Sieger des Tages: Zweitliga-Tabellenführer SC DHfK Leipzig konnte sich beim 16. Peugeot-Cup den ersten Platz sichern. Hartmut Bösener Lizenz

Dessau-Roßlau - Nur zwei Tore waren es am Ende, die den Dessau-Roßlauer HV aus Liga drei und die Füchse Berlin aus Liga eins trennten. Die Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas hatte gleich bei ihrem ersten Auftritt am Sonntag für Furore gesorgt und gegen das Team aus der Bundeshauptstadt nur knapp ein Unentschieden verpasst. „Unter Uwe Jungandreas hat sich die Mannschaft extrem weiterentwickelt“, meinte auch Ex-DRHV-Spieler Paul Otto, der beim 16. Peugeot-Cup für die Füchse am Kreis spielte.

Vanco zum besten Spieler gewählt

Eigentlich steht Otto, der sich in der vergangenen Saison mit der HG 85 Köthen den Aufstieg in die 3. Liga Ost sicherte und sich dann nach Berlin verabschiedete, für die zweite Mannschaft des Erstligisten auf dem Parkett. Weil aber sieben Nationalspieler fehlten, rückte der 25-Jährige ins Aufgebot. „Dessau spielt hier einen sehr strukturierten Handball“, meinte der Kreisläufer, der fünf Treffer zum 18:16-Sieg gegen seinen ehemaligen Verein beisteuerte.

Für den Dessau-Roßlauer HV traf Marek Vanco mit sechs Toren am besten. Als Belohnung für seine starken Leistungen wurde der Tscheche zum besten Spieler des Peugeot-Cups gewählt. „Wir haben dreimal verloren, alles andere wäre auch eine Überraschung gewesen“, bilanzierte Uwe Jungandreas nach den Pleiten in der Vorrunde gegen Leipzig (10:14) und im Spiel um Platz fünf gegen den SC Magdeburg (15:18), seine beiden ehemaligen Vereine, zunächst nüchtern und lobte dann: „Gerade gegen die Füchse war mehr drin. Ich hatte aber den Eindruck, dass wir selber noch nicht so richtig dran geglaubt haben. Die Jungs hatten ein bisschen Angst vor der eigenen Courage.“ Außerdem hatte der starke Auftritt gegen die Füchse aus Berlin um den spanischen Weltklasse-Spieler Iker Romero anscheinend Kraft gekostet.

Aufholjagd im Endspiel

„Wir hatten in allen Spielen gute und schlechte Phasen“, meinte Trainer Uwe Jungandreas, dessen Mannschaft am Ende zwar den sechsten und somit letzten Platz belegte, das Parkett der Anhalt-Arena aber dennoch hoch erhobenen Hauptes verlassen durfte. „Dessau hat stark gespielt“, fand auch Paul Otto, der beobachteten konnte, wie Leipzig aber noch stärker spielte.

Die Mannschaft des gebürtigen Köthener Trainers Christian Prokop gewann alle drei Turnierspiele. In der Vorrunde gegen Dessau und Berlin (19:18) und im Endspiel mit 14:11 nach einer furiosen Aufholjagd gegen den Erstligisten TuS Nettelstedt-Lübbecke der zur Pause mit drei Toren geführt hatte. (mz)