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Sanierung nach Hochwasserschaden Sanierung nach Hochwasserschaden: Ringstraße in Aken wieder freigegeben

Von Helmut Dawal 31.05.2017, 07:51
Die neu gebaute Ringstraße wurde am Dienstagnachmittag für den Verkehr offiziell freigegeben.
Die neu gebaute Ringstraße wurde am Dienstagnachmittag für den Verkehr offiziell freigegeben. Heiko Rebsch

Aken - An den Juni 2013 erinnern sich Sieglinde und Manfred Schnuppe nur ungern. Wie viele Akener waren auch sie von dem Jahrhunderthochwasser betroffen.

Die Ringstraße, wo sie wohnen, war komplett überflutet. Das Wasser sammelte sich auch im Keller ihres Hauses. „Das Wasser stand 1,50 Meter hoch“, weiß Manfred Schnuppe noch ganz genau.

Schäden durch das Hochwasser 2013

Entsprechend waren auch die Schäden. Mobiliar, Waschmaschine und Klavier seien nicht mehr zu gebrauchen gewesen.

„Dabei hatten wir noch Glück, denn es war größtenteils sauberes Wasser, das in den Keller geflossen ist“, blickte Manfred Schnuppe zurück.

Auch Straße wurde beschädigt

Durch das Hochwasser nahmen nicht nur die Häuser Schaden. Die ohnehin schon recht desolate Straße bekam durch die Flut ihren Rest. Daran erinnert nun nichts mehr.

Die konischen Betonelemente, mit denen zu DDR-Zeiten Baustraßen befestigt wurden und die auch in der Ringstraße verlegt wurden, sind verschwunden.

Stattdessen bietet sich nun eine neue Straße. Sie ist rechts und links asphaltiert, in der Mitte gepflastert, so dass das Regenwasser gut abfließen kann.

Ringstraße in Aken wieder freigegeben

Am Dienstagnachmittag wurde die Ringstraße für den Verkehr offiziell freigegeben.

Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn, Ulrich Bertz, Chef des mit der Planung und Bauüberwachung beauftragten Ingenieurbüros Bertz GbR Dessau-Roßlau, und Siegfried Mehl, Geschäftsführer der KTSB Bau GmbH aus Köthen, die die Straße gemacht hat, schauten sich das Ergebnis zufrieden an.

„Ich bin froh und glücklich, dass wir bei der Beseitigung der Hochwasserschäden hier in Aken-Süd einen ersten großen Schritt getan haben.

Es ist eine tolle Aufwertung für dieses Wohngebiet“, freute sich der Bürgermeister. Nun gehe es Schritt für Schritt in der Mühlenstraße und der Spittelstraße weiter.

Fördermittel vom Bund

Für den Kanal- und Straßenbau in der Ringstraße hat die Stadt Aken vom Bund Fördermittel von rund 794.000 Euro erhalten. In diesem Rahmen bewegen sich auch die Kosten, informierte Beate Ackermann, Sachbearbeiterin Tiefbau bei der Stadtverwaltung.

Baubeginn war im Juni 2016. Die geplante Fertigstellung Ende Oktober 2016 konnte allerdings nicht eingehalten werden. „Es mussten in der Straße liegende Versorgungsleitungen aufwändig umverlegt werden, um Platz für den Einbau des neuen Regenwasserkanals zu schaffen.

Das hat den Bau erheblich verzögert“, erklärte sie. Nicht nur die Umverlegung an sich sei eine Herausforderung gewesen. „Wir mussten ja auch die Versorgung der Anlieger jederzeit gewährleisten.“

Straße rundum erneuert

Entstanden sind eine Mischverkehrsfläche von 2.150 Quadratmetern und ein 700 Meter langer Regenwasserkanal. Auf 470 Metern wurde das Straßenbeleuchtungskabel erneuert, an das zehn neue Straßenlaternen angeschlossen wurden.

Auch wenn die Zeit des Straßenbaus nicht immer einfach war, die Anlieger sind zufrieden. „Die Bauleute waren sehr nett. Es ist alles wunderbar geworden“, äußerte Sieglinde Schnuppe. (mz)