1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Anhalt-Bitterfeld
  6. >
  7. Polizei ermittelt: Polizei ermittelt: Feuerwehr muss Giftstoff in Zerbst beseitigen

Polizei ermittelt Polizei ermittelt: Feuerwehr muss Giftstoff in Zerbst beseitigen

30.04.2017, 09:01
Die Einsatzkräfte vor Ort in Zerbst
Die Einsatzkräfte vor Ort in Zerbst Thomas Kirchner

Zerbst - Einen langwierigen Einsatz hatte die Freiwillige Feuerwehr Zerbst/Anhalt am Samstag zu bestreiten.

Wie die Feuerwehr auf Facebook berichtet, wurde sie am Vormittag gegen 10 Uhr über die Freisetzung eines giftigen Gefahrenstoffes in einem Wohnhaus in der Zerbster Goethestraße informiert. Dort hatten Anwohner im Keller und vor ihrem Haus kleine Kügelchen gefunden. Die Bewohner vermuteten, dass es sich um Quckesilber handeln könnte.

Daraufhin machten sich die Kameraden der Zerbster Feuerwehr vor Ort selbst ein Bild. Sowohl Stadtwehrleier Denis Barycza als auch Ortswehrleiter Steffen Schneider waren vor Ort. Nach telefonischer Beratung mit dem ABC-Fachdienst war schnell klar, dass es sich tatsächlich um Quecksilber handelte.

Während die Quecksilbermenge vor dem Haus relativ gering war, schätzte Ortswehrleiten Steffen Schneider die betroffene Stelle im Keller auf zehn bis zwölf Quadratmeter.

Mit Schutzkleidung und Atemmasken gingen die Einsatzkräfte an die Arbeit. Dabei erhielten sie auch Unterstützung von der Magdeburger Feuerwehr, die mit einem CBRN-Einsatzwagen vor Ort war.

Gegen 19 Uhr gelang es den Beteiligten alle Quecksilberkugeln in Spezialflaschen abzufüllen. Diese werden in luftdichte Behältnisse verpackt nun entsorgt. Nach der Schadstoffmessungen vor und in dem Haus konnte am Abend dann vollständig Entwarnung gegeben werden.

Wie das Quecksilber vor bzw. in das Haus kam, ist bisher unklar. Nach Angaben der Polizei Anhalt-Bitterfeld liegt jedoch der Verdacht auf eine Straftat vor. Deshalb wurden Ermittlungen eingeleitet. (mz/sul)