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Knapper Sieg gegen Schönebeck SC Knapper Sieg gegen Schönebeck SC: 1. FC Bitterfeld-Wolfen hadert mit eigener Leistung

Von Felix Zilke 30.05.2016, 09:44
Dawid Ambroziak
Dawid Ambroziak Bösener

Bitterfeld-Wolfen - In einer Saison, die sich dem Ende zuneigt, erlebt der Verbandsligist 1. FC Bitterfeld-Wolfen alle Höhen und Tiefen. Ein Szenario war aber noch offen: Dass die Spieler von Trainer Olaf Schaller trotz eines Sieges unzufrieden den Platz verlasse würden.

Nach dem 3:2-Erfolg am Sonnabend gegen den Schönebecker SC war es dann allerdings soweit. „Es war zwar ein Sieg, der sich aber nicht so anfühlt“, meinte Torwart Robert Hahn nach dem Spiel.

Im Vorfeld wollte man gegen das Schlusslicht, das im Laufe der Saison erst drei Punkte sammeln konnte, einen souveränen Sieg einfahren und den Zuschauern im heimischen Stadion mal wieder etwas bieten.

An diesem Tag gelang Letzteres wohl besser. Denn beim Resultat von 3:2 blieb der souveräne Sieg aus. „Das Ergebnis zeigt nicht unsere Überlegenheit“, ärgerte sich Hahn.

Dabei begann die Partie, wie es zu erwarten war. Der Gastgeber war überlegen, kontrollierte das Spiel und ließ auch Tore folgen. Zur Halbzeit stand es 2:0. Jan Riediger (11.) und Adam Thomasz Giesa (41.) trafen und alles sah nach einem eindeutigen Ende aus.

Aber scheinbar fühlten sich die Bitterfeld-Wolfener mit der Führung im Rücken ihrer Sache zu sicher. „Wir waren klar besser“, sagte Mittelfeldspieler Daniel Ambroziak, „aber nach dem 2:0 haben wir aufgehört mit Fußballspielen.“

Spannende Schlussphase

Und das führte dann zu den Saisontreffern zwölf und 13 für die Schönebecker. In der 56. Minute fiel der Anschluss und schien für den 1. FC Bitterfeld-Wolfen ein Weckruf zu sein.

Die Schaller-Elf tat nun mehr und kam durch Viacheslav Potapenko in der 65. Minute zum 3:1. Wieder eine Vorentscheidung. Doch wieder verpasste es die Heimmannschaft dieses Ergebnis auszubauen.

„Wir hatten uns diesmal viele Torchancen herausgespielt, doch entweder war der Pfosten, die Latte oder der gegnerische Torwart im Weg“, beobachtete Hahn, „Schönebeck dagegen hatte genau zwei Chancen und verwandelte beide.“

In der Schlussminute kam der Schönebecker SC dann erneut zum Anschluss. „Eine komplette Schlafeinalge“, hatte Robert Hahn erneut Grund zum Ärgern und sah sich allein vor vier Schönebecker Spielern stehen. Christoph Breitmeier musste denn Ball dann nur noch gekonnt über die Linie schieben.

Der zweite Spielabschnitt war demnach einer zum Vergessen und und führte dazu, dass die Unzufriedenheit über die gezeigte Leistung, nach dem Spiel deutlich zu spüren war.

„Die zweite Halbzeit war sehr zerfahren, teilweise zu verspielt und nicht zielstrebig genug zum Tor“, resümierte Verteidiger Rico Röthling, „und die Gegentore waren dumm und zu einfach.“

Den erhofften souveränen Sieg konnte der 1. FC Bitterfeld-Wolfen dadurch am Ende nicht feiern.

Der Spieltag im Überblick

Der SV Merseburg 99 war der große Gewinner des Spieltages in der Verbandsliga. Während die 99er ihre Aufgabe beim FC Grün-Weiß Piesteritz mit 2:0 erfolgreich - aber nicht souverän - meisterten, ließen die Verfolger Federn.

Stadtrivale Imo unterlag daheim gegen den Haldensleber SC mit 0:2. Mit dem selben Ergebnis musste sich auch der BSV Halle-Ammendorf begnügen, der beim SV Dessau 05 eine 0:2-Pleite einstecken musste und wohl alle Titelhoffnungen begraben kann.

Merseburg 99 hat nun drei Punkte Vorsprung auf Imo, vier Zähler auf Halle-Ammendorf.

Endgültig abgestiegen dagegen ist der Oscherslebener SC, der gegen Romonta Amsdorf 0:3 unterlag. (mz)