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Jeweils 5.000 Euro Jeweils 5.000 Euro: Landkreis Anhalt-Bitterfeld unterstützt Tierheime in Zerbst, Köthen und Bitterfeld

Von Michael Maul 14.08.2019, 08:29
Jede Spende hilft, bessere Bedingungen für die Tiere zu schaffen.
Jede Spende hilft, bessere Bedingungen für die Tiere zu schaffen. André Kehrer

Bitterfeld - Es ist nicht selbstverständlich, aber in den Jahren zu einer schönen Tradition geworden. Mit einem Scheck über 5.000 Euro hat Anhalt-Bitterfelds Landrat Uwe Schulze (CDU) nach den Heimen in Zerbst und Köthen auch das Bitterfelder Tierheim finanziell unterstützt. Das Geld, das als Spende zur Verfügung gestellt wird, kann vom Tierheim für alle wichtigen Ausgaben verwendet werden.

„In der Vergangenheit mussten wird die Mittel zweckgebunden verwenden und das auch gegenüber dem Geldgeber bestätigen“, sagt der Vorsitzende des Bitterfelder Tierschutzvereins, Uwe Koeckeritz. Mit der neuen Regelung könne man das Geld dort einsetzen, wo es am dringendsten benötigt werde. „Dabei fallen mir viele Dinge gleichzeitig ein“, sagt Koeckeritz und denkt an die Sanierung von Dächern und die weitere Modernisierung der Heizungsanlage.

„Durch die Erhöhung der Mindestlöhne sind uns von 2016 an etwa 56.000 Euro Mehrkosten entstanden“

Hauptknackpunkt bei den jährlich anfallenden Kosten von rund 270.000 Euro seien die gestiegenen Lohnkosten. „Durch die Erhöhung der Mindestlöhne sind uns von 2016 an etwa 56.000 Euro Mehrkosten entstanden“, nennt Koeckeritz einige Zahlen. Aber auch die Ausgaben für Tierärzte würden mit einigen tausend Euro pro Jahr zu Buche schlagen.

Dabei sei die Kastration von Katzen wieder der Punkt, der am meisten Geld koste. Immerhin müsse man für einen solchen Eingriff rund 90 Euro bezahlen. Koeckeritz appellierte in diesem Zusammenhang wieder einmal für mehr Einsicht bei den Tierhaltern. „Sind sie klein und kuschelig, dann will jeder spielen“, sagt er. Wenn sie dann größer sind und ihren eigenen Kopf haben, sehe die Sache schon ganz anders aus. „Dann steht plötzlich wieder ein Karton mit kleinen Stubentigern vor der Tür des Tierheims. Einfach entsorgt. Und wir bleiben auf den Kosten sitzen“, zieht der Tierschutzchef eine krasse aber nüchterne Bilanz.

Tierheim Bitterfeld hofft auf Unterstützung aus Sandersdorf-Brehna und Muldestausee

Wichtig für die weitere Arbeit des Tierheims ist allerdings auch die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen. „Das Geld der Stadt Bitterfeld-Wolfen ist eine Summe, die uns bei der Arbeit sehr viel weiter hilft“, sagt er. Wenn es nun in der Zukunft gelänge, auch die Stadt Sandersdorf-Brehna und die Gemeinde Muldestausee mit ins Boot zu nehmen, wäre die finanzielle Grundlage noch besser.

Bei der Tiervermittlung laufe es unterschiedlich, so Koeckeritz. Manche Tiere bekommen schnell wieder ein neues Frauchen oder Herrchen, manche würden aber jahrelang im Tierheim bleiben. Um für sie alle trotzdem Sicherheit und Unterkunft gewähren zu können, stünden Sanierungsarbeiten immer wieder an vorderster Stelle. „Auch der Zaun zur angrenzenden Leitstelle muss erneuert werden“, nennt er die nächste große Aufgabe. (mz)