Hochwasser von 2013 Hochwasser von 2013: Marathon der Fluthilfe ist abgeschlossen

Köthen/Halle - Das Hochwasser vom Juni 2013 hat im Landkreis Anhalt-Bitterfeld Schäden in Höhe von rund 50 Millionen Euro angerichtet. Das ist das Fazit einer Pressemitteilung des Landesverwaltungsamtes, in der zum Abschluss des Fördermittelprogramms „Fluthilfe“ eine Bilanz der Hilfeleistungen gezogen wird.
Es ist geschafft
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte im Januar 2014 die ersten Fluthilfebescheide übergeben und von einem Marathon gesprochen, der nun vor dem Landesverwaltungsamt als Fördermittelgeber liege.
„Seit dem 30. Juni 2016 können wir sagen, es ist geschafft. Der Marathon liegt hinter uns. Und das, wie ich meine, in einer ganz ordentlichen Zeit. Vielleicht sind wir dem ein oder anderen in seinem Fall zu langsam gelaufen, um in diesem Bild zu bleiben, aber wir sind ohne Verletzungen oder andere Schäden ins Ziel gelangt.
Schließlich mussten bei insgesamt 2.513 gestellten Anträgen nur 77 abgelehnt werden“, erklärte der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye im Rahmen der Pressekonferenz zum Abschluss des Fluthilfeprogramms.
1,6 Milliarden Euro bewilligt
Die Fluthilfeförderung war eines der größten Programme der letzten Jahre, insgesamt wurden 1,6 Milliarden Euro bewilligt, etwa die Hälfte davon realisierte das Landesverwaltungsamt.
Die Behörde war dabei für die Regulierung etwa von Schäden an der kommunalen Infrastruktur, an denkmalgeschützten Gebäuden oder an Hochwasserschutzanlagen zuständig.
„Anhand der regionalen Verteilung der Flutgelder lässt sich sehr gut nachvollziehen, welche Spur der Zerstörung und Verwüstung die Flüsse und Bäche 2013 hinterlassen und wo sie die größten Schäden angerichtet hatten“, so Pleye.
Größter Schaden in Aken
Nach Abschluss der Antragsbearbeitung hat das Landesverwaltungsamt alle regionalen Schadensdaten zusammengetragen und eine Karte erstellt.
Danach richtete das Hochwasser 2013 im Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit rund 50 Millionen Euro verteilt auf 236 Einzelmaßnahmen enormen Schaden an. Den finanziell größten Schaden im Landkreis hatte die Stadt Aken zu verzeichnen. Hier musste allein für 4,15 Millionen Euro ein Kanalsystem erneuert werden.
Aber wo es ein größtes Projekt gibt, existiert auch immer ein kleinstes. In diesem Fall bemerkenswerterweise in der selben Stadt: So wurden der Stadt Aken die beantragten 417,69 Euro für die Reparatur der Abwasserpumpe am Standort Mennewitz bewilligt. (mz)