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Handball-3. Liga Handball-3. Liga: Steffen Fischer erwartet "zehrendes" Spiel

Von Marcus Bräuer 25.03.2015, 22:12
Kreisläufer René Uelsmann wird der HG 85 Köthen gegen Northeim verletzt fehlen.
Kreisläufer René Uelsmann wird der HG 85 Köthen gegen Northeim verletzt fehlen. Hartmut Bösener Lizenz

Köthen/MZ - Manuel Neuer stand am Mittwochabend beim Test gegen Australien nicht im Tor der deutschen Fußballnationalmannschaft. Eine Vorsichtsmaßnahme, Neuer hat eine Schleimbeutelentzündung im Knie. Am Sonntag, wenn es in der EM-Qualifikation gegen Georgien geht, gehört der Torwart wieder zur ersten Elf.

René Uelsmann hat die gleiche Verletzung wie Manuel Neuer. Bereits gegen den HSV Hannover am vergangenen Sonnabend fiel der Kreisläufer der HG 85 Köthen aus. Es gilt als sicher: Uelsmann wird auch am Freitag beim Heimspiel gegen den Northeimer HC (Beginn: 20 Uhr) fehlen.

Spieler mit zwei Funktionen

Zwei Personen mit der gleichen Verletzung, aber mit unterschiedlichem Verlauf. Das ist nicht ungewöhnlich, weil erstens nicht jede Schleimbeutelentzündung gleich schwer ist. Und weil zweitens nicht jede Schleimbeutelentzündung gleich behandelt werden kann.

Matthias Lache, Physiotherapeut der HG 85 Köthen, war erstaunt, als er Uelsmanns Knie in der letzten Woche zum ersten Mal sah. „So eine Schwellung habe ich noch nie gesehen“, erzählt Lache gestern Abend, am Rande des Trainings der ersten Mannschaft. Mittlerweile ist die Schwellung zurückgegangen, Uelsmann geht es besser. „Aber so eine Verletzung braucht Zeit“, sagt Lache. Dass Manuel Neuer schon am Sonntag wieder spielen kann? „Die haben dort ganz andere Behandlungsmöglichkeiten“, so der Physiotherapeut.

Warten und Zuschauen - anderes bleibt René Uelsmann nicht übrig. Sein Ausfall stellt Köthens Spielertrainer Steffen Fischer vor die schwere Aufgabe, nicht nur einen Spieler zu ersetzen, sondern einen Spieler mit zwei Funktionen. „Uelsi ist im Angriff und in der Verteidigung ein wichtiger Spieler“, sagt Fischer. Zudem einer mit einer hohen Halbwertszeit. Kein Spieler hat häufiger das HG-Trikot getragen, nur selten fiel der 30-Jährige in seiner Laufbahn aus. Zufälligerweise musste Uelsmann schon im Hinspiel gegen Northeim passen. So gesehen wissen Steffen Fischer und die Mannschaft, wie es ohne ihn gehen kann.

Doch blickt man auf das Hinspiel zurück, macht das wenig Hoffnung: 21:37 verlor die HG 85 im November. Es war die höchste Niederlage einer Mannschaft der 3. Liga Ost überhaupt. Das hatte aber nichts mit Uelsmanns Fehlen zu tun. „Dass ist das Spiel, das komplett aus dieser Saison heraussticht. Da haben wir alle schlecht gespielt“, so Fischer. Überbewerten sollte man die Niederlage deshalb nicht. Aber: „Es ist eine Warnung.“

Northeim ist ein unbequemer Gegner. „Viele Mannschaften tun sich schwer gegen diese Mannschaft“, weiß Fischer. Das Team von Trainer Carsten Barnkothe ist ausdauernd, lässt sich nur schwer abschütteln und kann die Gegner durch unkonventionelle Aktionen aus dem Tritt bringen.

Nichts für schwache Nerven

„Das wird ein zehrendes Spiel, auch mental“, sagt Steffen Fischer, der am Mittwoch nicht richtig trainieren konnte, weil der Daumen der Wurfhand geschwollen war. Nichts für schwache Nerven ist die Partie auch, weil sie im Kampf um eine eventuelle Relegation von entscheidender Bedeutung sein kann. Der Gewinner hat beste Chancen, die Saison als Vierzehnter zu beenden.

Fischer ist zuversichtlich: „Wir haben zu Hause einen Lauf. Die drei Heimsiege in Folge spiegeln eine positive Entwicklung wieder.“