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Hallenfußball in Sandersdorf Hallenfußball in Sandersdorf: Neuer Anstrich

Von holger bär 19.11.2013, 18:36
Mit Oberligist Union Sandersdorf und Verbandsligist 1. FC Bitterfeld-Wolfen um Andreas Mieth (rechts) sollen auch beim Turnier am 5. Januar des kommenden Jahres die zwei höchstklassigsten Teams dabei sein.
Mit Oberligist Union Sandersdorf und Verbandsligist 1. FC Bitterfeld-Wolfen um Andreas Mieth (rechts) sollen auch beim Turnier am 5. Januar des kommenden Jahres die zwei höchstklassigsten Teams dabei sein. andré kehrer Lizenz

sandersdorf/MZ - Die positive Nachricht für alle Fußballfans der Region lautete, dass es das große Hallenturnier der besten acht Mannschaften des Landkreises Anhalt-Bitterfeld auch künftig geben wird. Was einst unter dem Namen Bayer-Cup in der Sporthalle Wolfen-Krondorf begann und später unter dem Namen Sportiwo-MZ-Cup in der Sandersdorfer Ballsporthalle bis letztmalig am 6. Januar diesen Jahres fortgeführt wurde, soll künftig in verschiedenen Aspekten einen neuen Anstrich bekommen. Darauf einigte sich ein Gremium rund um Anhalt-Bitterfelds Fußballpräsident Jörg Bihlmeyer und die um die Austragung bemühte SG Union Sandersdorf auf einer kürzlich anberaumten zweiten Tagung.

Unter dem Namen Sportiwo-MZ-Cup feierte jenes Hallenturnier am Heiligen Dreikönigstag diesen Jahres seine fünfte Auflage. Auch dieses Mal kamen in die Sandersdorfer Ballsporthalle über 600 Fußballfans, um entweder neutral guten Hallenfußball zu sehen oder dem jeweiligen Herzensteam die Daumen zu drücken. Mit dem Wolfener Sporthaus Dieter Denz und der Bitterfelder Lokalredaktion der Mitteldeutschen Zeitung wurden gemeinsam mit Union Sandersdorf als austragender Verein die Rahmenbedingungen gesteckt. In diesem Jahr sollte sich das Sponsoring rund um die Treppchenplätze laut Aussage des Hauptsponsors auf einen Siegerpokal plus Siegerurkunden beschränken. „Ich wäre bereit, im Anschluss des Turniers eine gewisse Summe karitativ an eine Verband behinderter Menschen zu übergeben“, erklärte Denz den Beteiligten dieser vorausplanenden Sitzung. Dieser Gedanke kam in der Runde vordergründig gut an.

Nur wusste man auch, dass man den Tatsachen und Gegebenheiten der heutigen Zeit in die Augen blicken muss. Nicht wenige Teams haben es schwer, zu diesem und auch anderen anberaumten Turnieren die eigene Mannschaft bestmöglich vollzubekommen. Deshalb war man sich schnell einig: Ein gewisser finanzieller Anreiz für die Mannschaften selbst müsse her. „Es ist zwar leidig, immer nur über Geld zu reden. Doch viele gerade kleinere Mannschaften finanzieren sich mit solchen Turnierprämien die Weihnachts- oder Abschlussfeier oder einen Zuschuss zu Trainingslager oder Jahresabschlussfahrt“, versuchte Sandersdorfs Mannschaftsleiter Ralf Streich eine Lanze für die Hauptakteure des Turniers zu brechen.

Der Cup hat Tradition

Kurzum holte man Union-Präsident Uwe Störzner mit ins Boot, welcher nicht lang haderte. „Ich werde mich als Geschäftsführer der Midewa in der Finanzierung mit einem gewissen Obolus an diesem Turnier beteiligen. Denn schließlich hat der Cup Tradition und sucht in der Attraktivität, allein was die Mannschaften nur eines einzigen Landkreises betrifft, seines gleichen“, so Sandersdorfs Vereinsoberhaupt. „Bislang potente und gewillte Sponsoren sollte man aber nicht einfach so aus der Runde lassen“, fügte Störzner unmittelbar an, und meinte damit den bisherigen Hauptsponsor Denz.

Letztlich einigte man sich zwar noch nicht vollends auf die nun zum zweiten Mal nach dem ursprünglichen Bayer-Cup korrigierte namentliche Version des Hallenevents. Doch man wusste, dass mit dem Anpacken mehrerer Hände die Dinge nicht schlechter werden würden.

Eine weitere gravierende Änderung wird es kurzfristig in Austragungsdatum und Spielzeit geben. Es wurde viel diskutiert, und letztlich einigten sich alle Beteiligten neben einem Spiel ohne Bande darauf, das Jahr 2014 als eine Art Probelauf zu nutzen. So möchte man diese inoffizielle Hallenmeisterschaft am kommenden Jahresanfang diesmal am Vorabend des 6. Januar austragen. Die Eröffnung und Durchführung soll quasi am Sonntag, dem 5. Januar, mit zelebriertem Einlauf ab 17.30 Uhr in Sandersdorfs Ballsporthalle stattfinden. „Es wird immer ein Für und Wider geben. Wir testen das jetzt, und werden sehen, was die Zuschauerresonanz bietet“, so Bihlmeyer als Präsident des Fußballkreisfachverbandes.

Die Zuschauerzahlen schwankten zuletzt zwischen knappen vierhundert und siebenhundert Gästen. Die Ballsporthalle bietet 950 Sitzplätze. Man hat also noch Kapazität und versucht es mit einem abendlichen Turnier und für alle daraufhin freien Feiertag.