Fußball Fußball: Auftakt vergessen machen
köthen/MZ. - In den vier Partien gab es jeweils einen Sieger, zwei Heim- sowie zwei Auswärtserfolge hielten sich die Waage. Klare Ansagen gab es dabei von Sandersdorfs Reserveteam beim 3:0 gegen eine zur Winterpause verstärkte Osternienburger Hertha. Noch deutlicher gestaltete jedoch der Holzweißiger SV die Dinge, als man mit einem 5:0-Auswärtssieg im Gepäck aus Schortewitz heimfuhr. "Wir waren klar überlegen", blickt Frank Trümpelmann. Doch Samstag geht es gegen den Tabellenführer der Liga. Dieser heißt SV Pouch-Rösa, ist in der aktuellen Serie noch völlig frei von einer Niederlage und wird beim HSV nach Lage der Dinge zum ersten Pflichtspiel des Jahres auflaufen. "Im Hinspiel traten wir in Pouch klar unterbesetzt an. Uns fehlten sechs Akteure und wir fuhren mit genau so vielen Gegentoren wieder nach Hause", erinnert sich Frank Trümpelmann nur ungern an die 0:6-Niederlage.
Holzweißigs Coach muss nach zwei schweren Verletzungen zur Vorwoche erneut auf zwei wichtige Bausteine im eigenen Team verzichten. Während Thomas Henkel mit komplettem Bänderschaden im Sprunggelenk dem Fußball wahrscheinlich adé sagen muss, fehlt mit Andre Mennicke aufgrund einer Knieverletzung der Antreiber im Mittelfeld. "Egal, ein Unentschieden wollen wir mindestens erzwingen. Mit einem Sieg wären wir trotz der Nachholspiele der Konkurrenz sogar oben dran", will Trümpelmann sich gar nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, "die Jungs spielen jetzt auch einen völlig anderen Fußball, laufen viel effektiver", schwärmt der HSV-Trainer.
Am Köthener Jürgenweg erwartet die hiesige Eintracht als aktuelles Tabellenschlusslicht mit dem SV Gölzau ein Team, welches sich zu Saisonbeginn selbst hohe Ziele steckte. Mit zehn Zählern Rückstand rangieren die Gölzauer derzeit im Mittelmaß. "Mit meinen Worten", so Eintrachts Vereinsvorsitzender Peter Bädelt, "wollen wir dem heutigen Gast mal ans Bein pinkeln".
In Köthen hatte Trainer Uwe Hoffmann nach dem letzten Hinrundenspieltag das Handtuch geworfen. Nun schwingt Volker Günther dort den Taktstab. Er trainierte zuvor bereits in Alsleben und Biendorf. "Die Trainingsbeteiligung stimmt und die Jungs sind motiviert", so Bädelt, dem die letzten Sekunden der Vorwoche beim Auftakt in Görzig immer noch wie ein Kloß im Hals stecken. "In der Nachspielzeit reichte ein Fehler zum 0:1, das ging an die Psyche", so der Köthener.
Union Sandersdorf II möchte in Quellendorf nicht nur an den Heimerfolg der Vorwoche anknüpfen, sondern sich auch die beiden Punkte aus dem Hinspiel zurückholen, als der Aufsteiger in cleverer Manier zu einem 3:3 kam. Wie viel sich der SV Edderitz mit Rückblick auf die Vorwoche vom verpatzten Heimstart gegen Petersroda (1:2) bei der SG Ramsin zurückholen kann, bleibt abzuwarten. Alle sieben heutigen Partien werden mit Monat März erstmals 15 Uhr angepfiffen, bevor Sonntag mit dem Derby ESV Petersroda gegen SV Roitzsch noch ein echter Knaller in der Liga wartet (14 Uhr). Hier sorgte der zweite Aufsteiger Petersroda im Hinspiel für den Paukenschlag und entführte beim 3:1-Auswärtssieg die Punkte.