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Flüchtlingen helfen Flüchtlinge in Anhalt-Bitterfeld: Zehn Integrationslotsen helfen ehrenamtlich

Von Helmut Dawal 24.08.2016, 04:00
Landrat Uwe Schulze (r.) und Dezernent Bernhard Böddeker ernennen Rita Exner (2.v.l.) und Petra Fritsche aus Köthen zu Integrationslotsen.
Landrat Uwe Schulze (r.) und Dezernent Bernhard Böddeker ernennen Rita Exner (2.v.l.) und Petra Fritsche aus Köthen zu Integrationslotsen. Heiko Rebsch

Köthen - Zehn Frauen und Männer haben am Montagnachmittag aus den Händen von Landrat Uwe Schulze ihre Ernennungsurkunde als Integrationslotsen erhalten.

Sie werden künftig im Ehrenamt Flüchtlinge bei der Integration und der Bewältigung des Alltags helfen. Die Lotsen sind insbesondere für die rund 1.800 in Wohnungen untergebrachten Asylbewerber bzw. Asylberechtigten zuständig.

In Köthen und Bitterfeld-Wolfen jeweils zwei Lotsen

In den Städten Köthen und Bitterfeld-Wolfen wurden jeweils zwei Integrationslotsen eingesetzt. In den Kommunen Zerbst, Aken, Südliches-Anhalt, Zörbig, Sandersdorf-Brehna und Muldestausee ist jeweils ein Lotse tätig.

Aus der Gemeinde Osternienburger Land wurde kein Bedarf angemeldet, da hier nur 27 Asylbewerber untergebracht sind. Auch Raguhn-Jeßnitz hat keinen Lotsen. In dieser Gemeinde befindet sich die Gemeinschaftsunterkunft. Die Betreuung der dort lebenden Ausländern erfolgt hauptamtlich.

Umfangreiche Aufgaben

Das Aufgabengebiet der Integrationslotsen ist recht umfangreich. „Wohnung, Hausordnung, Orientierung im Ort, Teilhabe am täglichen Leben, Sport- und Kulturvereine, all das gehört dazu“, nannte Diane Gardyan, Amtsleiterin für Ausländerangelegenheiten , einige Stichpunkte. Auch die Unterstützung beim Schreiben von Bewerbungen der Asylberechtigten oder Hilfe beim Erlernen der deutschen Sprache gehören dazu.

Die Integrationslotsen bekommen für ihre Arbeit eine Aufwandsentschädigung von 150 Euro pro Monat. Sie arbeiten selbstständig. Offiziell beginnt ihre Tätigkeit am 1. September, zunächst mit einer 30stündigen Schulung zur Vorbereitung auf ihre Arbeit.

Landrat Uwe Schulze dankte den Lotsen für ihre Bereitschaft, sich bei der Betreuung der Flüchtlinge einzubringen. „Es ist eine Arbeit, die wir von unserer Seite sehr hoch wertschätzen“, sagte er. (mz)