Basketball Basketball: Wiedersehen in Sandersdorf
SANDERSDORF/MZ. - Die Liste der Nordlichter ist lang. Göttingen. Stade. Itzehoe. Wolfenbüttel. Bramsche. Seit die BSW Sixers vor drei Jahren in die 1. Regionalliga aufgestiegen sind, haben sie Bekanntschaft mit vielen neuen Vereinen außerhalb Sachsen-Anhalts gemacht. Doch einmal im Jahr darf man auch in der Sandersdorfer Ballsporthalle die Derby-Flagge hissen: Immer dann nämlich, wenn mit der BG Magdeburg das einzige andere Team des Bundeslandes in der 1. Regionalliga vorbeischaut. Eine große Rivalität kann man beiden Vereinen zwar (noch) nicht nachsagen, eine gewisse Intensität ist dem Duell aber auch nicht abzusprechen.
Das dürfte sich auch am Samstag nicht ändern, wenn die Sixers ab 18 Uhr in der Sandersdorfer Ballsporthalle das Team aus der Landeshauptstadt empfangen. Die Febro Eagles aus Magdeburg stecken jedoch in sportlichen Schwierigkeiten: Nur sechs Siege aus 18 Spielen lassen das seit neun Jahren ununterbrochen in der 1. Regionalliga
spielende Team ernsthaft um den Klassenerhalt zittern. Hauptverantwortlich dafür ist die Schwäche in fremder Halle: Nur ein Sieg gelang der Mannschaft von Trainer Michael Opitz bisher auswärts. Ob es aber gelingt, diese Bilanz ausgerechnet bei den seit fünf Monaten daheim ungeschlagenen Sixers zu verbessern, scheint jedoch fraglich, auch wenn sich Michael Opitz optimistisch gibt: "Wir haben keine Angst. Wir werden unser möglichstes versuchen, um zu gewinnen."
Helfen soll dabei ein in Sandersdorf bestens Bekannter: Sebastian Harke. Zu Jahresbeginn von Sixers-Coach Stephen Arigbabu aus sportlichen Gründen aussortiert, blüht der Center an neuer Wirkungsstätte in Magdeburg regelrecht auf. Opitz hat Harke in die Startformation berufen und lässt ihn konstant über 30 Minuten pro Partie auf dem Feld. Ein Vertrauen, das der 29-Jährige mit knapp 15 Punkten pro Partie zurückzahlt. In Sandersdorf waren es nur gut fünf gewesen. Zudem verfügen die Magdeburger in dem US-Guard Derrick Stevens über einen der gefährlichsten und besten Korbschützen der Liga. Dreißig Punkte pro Spiel gelingen dem nur 1,80 Meter großen Aufbauspieler.
Bei den Sixers aber bleibt man trotzdem gelassen. "Ich erwarte ein enges Spiel, in dem wir, wenn wir unsere Ballverluste im Rahmen halten, als Sieger vom Parkett gehen sollten", sagt Trainer Stephen Arigbabu. Er konnte in der zweiwöchigen Spielpause verfolgen, wie mit Wolfenbüttel, Stade und Itzehoe gleich drei direkte Konkurrenten um Platz zwei Niederlagen kassierten und damit die Ausgangsposition der Sixers verbesserten. Um sich aber im Feld der gleich sechs Anwärter auf den Platz hinter der - seit vergangenem Wochenende endgültig als Staffelsieger feststehenden - BG Göttingen durchzusetzen, zählt für die Sixers nur ein Erfolg. Die aber müssen am Samstag voraussichtlich auf Center Rolando Little verzichten, dessen operiertes Knie Probleme bereitetet. Zudem verletzte sich Peter Fehse im Dienstagstraining, was ihn zumindest handicapen wird, ein Fehlen ist nicht ausgeschlossen. So könnte es durchaus sein, dass sich Daniel Montag und Ryan McLemore allein unter dem Korb behaupten müssen. Ihr Gegenspieler dort heißt: Sebastian Harke.