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Anhalter Fleischwaren Zerbst Anhalter Fleischwaren Zerbst: Peta fordert Corona-Tests, diese finden aber schon statt

30.06.2020, 17:29
Ein Arzt nimmt mit einem Tupfer einen Abstrich für einen Coronatest. (Symbolbild)
Ein Arzt nimmt mit einem Tupfer einen Abstrich für einen Coronatest. (Symbolbild) picture alliance/dpa

Zerbst/Köthen - Alle Mitarbeiter der Anhalter Fleischwaren GmbH in Zerbst sollen auf das neuartige Corona-Virus getestet werden, das fordern die Tierschützer von Peta gegenüber Anhalt-Bitterfelds Landrat Uwe Schulze in einer Pressemitteilung. Kurios daran: Der Betrieb hat bereits am vergangenen Dienstag damit begonnen seine Mitarbeiter zu testen.

Das Zerbster Unternehmen gehört zu zum Schlachtereikonzern Tönnies, der durch den Umgang mit seinen Mitarbeiter vor und während der Pandemie zunehmend in die Kritik geraten war. Hunderte Mitarbeiter hatten sich am Sitz in Gütersloh mit dem Virus angesteckt.

Peta hatte im Sensenmann-Kostüm vor dem Unternehmessitz in Zerbst demonstriert

Bereits vergangenen Mittwoch war deshalb auch der Betrieb der Anhalter Fleischwaren GmbH in Zerbst in den Fokus von Peta geraten, so hatte ein Mann im Sensenmann-Kostüm rund 40 Minuten vor dem Unternehmenseingang demonstriert - einen Tag, nachdem die Tests laut Landkreis in dem fleischverarbeitenden Betrieb begonnen hatten.

In dieser Woche heißt es nun trotzdem von Peta: „Vergangene Woche forderte PETA Landrat Uwe Schulze auf, unverzüglich anzuordnen, sämtliche Tönnies-Mitarbeiter im Landkreis Anhalt-Bitterfeld auf das Coronavirus zu testen“, und weiter: „Wir erwarten, dass die Landräte und Oberbürgermeister der Tönnies-Standorte jetzt hart durchgreifen und nicht länger wegschauen.“

Beim Tönnies-Betrieb in Weißenfels müssen Corona-Tests wiederholt werden

Laut Landkreis hatte man bis zum Freitag über das Gesundheitsamt aber schon knapp die Hälfte der rund 400 Mitarbeiter getestet, in dieser Woche sollten die restlichen Tests erfolgen. Ein offizielles Ergebnis steht am Dienstagabend noch aus. Der Test war freiwillig und mit dem Betriebsleiter abgesprochen.

Beim Tönnies-Betrieb in Weißenfels war es bei den Corona-Tests in der vergangenen Wochen zu Unregelmäßigkeiten gekommen, hier müssen alle Mitarbeiter in dieser Woche erneut geprüft werden. Den ersten Test hatte das Unternehmen selbst organisiert. (mz)