Discounter in der Dessauer Chaussee Aldi in Aken: Discounter-Markt in Dessauer Chaussee will weiter wachsen

Aken - Die Stadt Aken beschäftigt sich erneut mit der Erweiterung des Aldi-Marktes in der Dessauer Chaussee. Das ist nicht unproblematisch. Denn bei einer Verkaufsfläche von 799 Quadratmetern ist normalerweise Schluss - in Städten mit Akener Größe.
Doch der Discounter will seinen bestehenden Markt auf 1.000 Quadratmeter Fläche vergrößern. Und dann bewegt man sich schon in Bereichen des großflächigen Einzelhandels. Der eigentlich nicht zulässig wäre. Es sei denn, man ändert die Rahmenbedingungen, indem man planungsrechtlich die Voraussetzungen für das Bauvorhaben schafft. Und damit beschäftigt sich die Stadt gerade.
Discounter will älteren Kunden entgegenkommen
So muss zunächst der Flächennutzungsplan geändert werden. In dem Neubaugebiet ist eine Nahversorgung, wie sie jetzt besteht, gestattet, nicht aber das, was Aldi mit einem entschieden größeren Markt vorhat.
Wie der für Stadtplanung zuständige Rathausmitarbeiter Ronald Doege in den Ausschüssen des Stadtrates erklärte, reagierten die Discounter mit ihren Erweiterungsplänen auf die demografische Entwicklung. Die Gänge werden breiter, die Regale nicht mehr so hoch. Damit die älteren Leute bequem herankommen. Es gehe dabei nicht vordergründig um ein größeres Sortiment. Er sagte auch, dass der offensichtliche Bedarf mit dem Gesetz kollidiere, womit er die Vorschriften zum großflächigen Einzelhandel meinte.
Stadtrat entscheidet in dieser Woche
Die Stadträte sind nun gefragt, die vorgelegten Planungen zu bestätigen. So könne man den Einzelhandelsstandort in der Dessauer Chaussee dauerhaft erhalten und weiter entwickeln, heißt es. Und damit dies keinen Einfluss auf die Discounter in der Innenstadt hat, wurde von der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung im Juni 2016 ein Standortverträglichkeitsgutachten erstellt. Beauftragt von einer Vermögensverwaltungsgesellschaft in Mainz.
Geht der Stadtrat am Donnerstag mit und befürwortet die Pläne, werden demnächst die Träger öffentlicher Belange beteiligt. (mz/her)