1.FC Bitterfeld Wolfen gegen MSV Börde 1.FC Bitterfeld Wolfen gegen MSV Börde : Zu Hause eine Enttäuschung

Wolfen/Bitterfeld - Es war symbolisch, für die ganze Saison - die Verbandsliga-Partie des 1. FC Bitterfeld-Wolfen gegen den MSV Börde Magdeburg. Sowohl mit dem Spiel, als auch mit der gesamten Saison kann man im Lager des 1. FC Bitterfeld-Wolfen nicht gänzlich zufrieden sein, zumal man weiß, dass die Qualität für mehr vorhanden ist.
Sechs Punkte geholt
Zwar hat man sich weit vor dem 26. Spieltag von allen Abstiegsängsten entledigt, aber die Chance, die am Wochenende da war, sich gegen den MSV Börde Magdeburg weiter zu belohnen und Selbstvertrauen zu tanken, wurde bei der 0:1-Heimpleite vergeben. Wieder mal symbolisch für die gesamte Saison. Wenn man ein gutes Gefühl hat, dann kommt die Enttäuschung - was auch andere Umstände hat, die vor allem das innere Vereinsleben betreffend. „Wir haben sechs Punkte geholt mit denen nicht unbedingt zu rechnen war“, sagte Verteidiger Daniel Trettner vor dem Spiel gegen den MSV Börde und meinte damit die Dreier gegen Burg und Arnstedt - die hochverdient waren. Da ist es logisch, dass man davon spricht gegen ein Team, das in der Tabelle weit hinter dem 1. FC Bitterfeld-Wolfen liegt und auch weniger Qualität besitzt, gewinnen will. Das wollte auch Trettner, der forderte: „Jetzt wollen wir unsere kleine Serie natürlich ausbauen.“
Ein gemütlicher Sommerkick
Doch dafür kam zu wenig in diesem Kampfspiel von Seiten der Gastgeber. Es war zu erwarten, dass der MSV mit allen Mitteln kämpft. Die Magdeburger haben in der Liga ihren Ruf als nicht gerade fairste Mannschaft weg - und da gilt es diesen Kampf anzunehmen. Verteidiger Rico Röthling brachte es drastisch auf den Punkt: „Das war in der ersten Hälfte und auch in großen Teilen der zweite Halbzeit eher ein gemütlicher Sommerkick, anstatt ein Kampf um Punkte.“
Scheinbar taten die erstmals hohen Temperaturen in diesem Jahr den Spielern von Trainer Olaf Schaller nicht gut. „Die Luft war irgendwie raus und wir haben nicht mehr gemacht als nötig“, musste Kapitän Sören Barabasch feststellen. Dennoch hätte auch das für den Gegner fast gereicht. „Wir hatten ein paar Chancen, in der ersten Halbzeit und auch im zweiten Durchgang haben wir gedrückt, die Chancen aber wieder nicht genutzt.“
Erste Chance
Das spielte den Gästen, die selber wenig auf die Reihe brachten, in die Karten. Als alles auf ein torloses Remis hindeute, schlug Börde Magdeburg doch noch zu. In der 87. Minute traf Kevin Wunderling per Nachschuss. „Wir können eine Flanke nicht verhindern, der Stürmer kommt zum Kopfball, Robert (Torwart Robert Hahn, Anm. d. Red.) hält den noch sehr gut, aber beim Nachschuss hat er keine Chance mehr.“ Umso ärgerlicher, zumal der Gast zeigte, was Effektivität bedeutet. „Es war die erste Chance von denen in der zweiten Halbzeit“, ärgerte sich Barabasch.
Damit bleibt der Gastgeber in der Tabelle zwar auf zehn, aber blickt man auf die Heimbilanz steht man auf einem enttäuschenden vorletzten Platz. Nur neun Punkte aus 13 Heimspielen ist auch für die Zuschauer nicht ansehnlich.
Aber es ist nicht alles negativ: Schließlich ist die Auswärtsbilanz deutlich besser. Auf Platz sechs liegend sprangen aus 13 Spielen 19 Punkte heraus und was ein Glück, das in der Regel einem Heimspiel, der Auswärtsauftritt folgt. Für die Bitterfeld-Wolfener geht es in zwei Wochen bei Askania Bernburg II weiter.