Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt: Zahl der Einbrüche steigt seit fünf Jahren

Magdeburg - Bargeld, Schmuck, Kredit- und EC-Karten oder Computer und Unterhaltungselektronik - immer wieder finden Wohnungseinbrecher lohnende Beute. In Sachsen-Anhalt ist deren Zahl in zuletzt weiter gestiegen - und dürfte nach Prognosen des Landeskriminalamts auch 2015 wieder leicht zunehmen.
„Entgegen landläufiger Meinung erfolgen Einbrüche häufig zur Tageszeit, zum Beispiel während einer kurzen Abwesenheit der Bewohner, so etwa zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit“, sagte Andreas von Koß, Sprecher vom Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt in Magdeburg. Die Zahl der Fälle steigt seit fünf Jahren: Wurden 2010 noch 2.299 Wohnungseinbrüche registriert, so waren es im Jahr 2014 bereits 2.598. Für 2015 nannte von Koß noch keine konkreten Zahlen, der leicht steigende Trend habe sich aber zumindest bis September fortgesetzt.
Betroffen sind nach Angaben des Sprechers häufig Großstädte entlang der Autobahnen. „Außerdem fallen Einbrecherbanden oft über ganze Wohnviertel her und räumen dabei schnell Häuser und Wohnungen aus.“ Dabei gingen die Täter immer professioneller vor und schreckten auch vor gut gesicherten Einfamilienhäusern nicht zurück. Häufen sich die Einbrüche in einem bestimmten Gebiet, geht die Polizei dort verstärkt auf Streife - wobei auch zivil gekleidete Beamte eingesetzt werden.
Gleichzeitig ist von Koß zufolge bundesweit aber auch die Zahl der gescheiterten Einbrüche weiter gestiegen. „Mittlerweile misslingt ein erheblicher Teil der Einbrüche, nicht zuletzt durch vorhandene Sicherungseinrichtungen und eine aufmerksame Nachbarschaft“, sagte er. Hausbesitzer können es Einbrechern demnach schwer machen, wenn sie Einstiegsstellen wie Fenster, Türen und Terrassen möglichst gut schützen. (dpa)