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Heinrich-Schütz-Fest Wenn Wissenschaft auf Musik trifft

Das Heinrich-Schütz-Fest startet in Mitteldeutschland am 2. Oktober. Das Programm enthält ungewöhnliche Formate.

Von Anja Falgowski 24.09.2025, 10:11
Erst im Konzert, dann im Weltraum: Insa Thiele wird ein Konzert beim Heinrich-Schütz-Fest moderieren.
Erst im Konzert, dann im Weltraum: Insa Thiele wird ein Konzert beim Heinrich-Schütz-Fest moderieren. (Foto: dpa)

Weißenfels/MZ - „Weltsichten. Zwischen den Zeiten“ – was sich ein wenig unhandlich anhört, meint nicht weniger als die Verbindung zwischen gestern und heute, musikalisch, wissenschaftlich, gesellschaftlich, religiös. Das Heinrich-Schütz-Musikfest, das vom 2.  bis 12. Oktober in Mitteldeutschland stattfindet, hat sich bei seiner 28. Ausgabe das Motto gegeben und will in 40 Veranstaltungen den Bogen von Heinrich Schütz und seinen Zeitgenossen schlagen ins Hier und Jetzt.

Ungewöhnliche Gäste

Maßgeblichen Anteil daran dürfte das von dem diesjährigen Artist in Residence, dem Leiter des Leipziger Gewandhauschores Gregor Meyer, initiierte Programm haben. Wahnsinnig aufregend sei es für ihn, sagte er am Dienstag bei der Vorstellung des Programms, der Probenplan sei komplex. Meyer will nicht nur das gestandene, sondern auch ein junges Publikum anziehen und hat dafür ungewöhnliche Formate entwickelt.

Vier Programme sind es, das erste ist das Eröffnungskonzert in Bad Köstritz am 2. Oktober unter dem Titel „Resonanz“, in dem Kinder und Jugendliche gemeinsam mit dem Ensemble 1684 musizieren – für Kinder und Jugendliche. Meyer hat dafür seinen ehemaligen Schulchor aus Zwickau aktiviert.

Des weiteren kommen unter Meyers Leitung zu Wort: Deutschlands wohl bekanntester Bestatter und Bestseller-Autor Eric Wrede in Dresden, die Quantenphysikerin Elena Hassinger in Dresden und Zeitz sowie die Klimawissenschaftlerin und angehende Astronautin Insa Thiele beim Abschlusskonzert in Weißenfels. Die ungewöhnlichen Gäste werden allesamt reden, moderieren und immer auch den Blick in die barocke Vergangenheit richten.

Verabschiedung und Preis

Neben Konzerten, Lesungen, Musiktheater, Ausstellungen und Führungen kündigte der Verein Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am Dienstag zudem die Verabschiedung seiner langjährigen Geschäftsführerin Christina Siegfried am 12. Oktober in Weißenfels sowie die Verleihung des Internationalen Heinrich-Schütz-Preises am 3. Oktober in Gera an. Geehrt wird die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft, eine seit 95 Jahren bestehende Institution mit Sitz in Kassel.