Kletterunfall am Spitzberg Kletterunfall am Spitzberg: Ermittlungen nach tödlichem Unfall gehen weiter

Oderwitz - Einen Tag nach dem tödlichen Kletterunfall im Zittauer Gebirge ist die Polizei weiter um Aufklärung bemüht. Bei der Tragödie am Spitzberg war ein 36 Jahre alter Mann am Ostermontag ums Leben gekommen. Eine 41-jährige Begleiterin stürzte gleichfalls etwa 20 Meter in die Tiefe und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Die Polizeidirektion Görlitz hatte am Dienstagmittag noch keine Informationen über ihren Zustand. Das Duo war bei der Klettertour mit Seilen gesichert. Beide trugen keinen Helm. Der 36-Jährige starb noch am Unfallort. Die Frau kam mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus. Die beiden stammen aus dem Raum Frankfurt (Oder).
Kameramann filmt Unfall zufällig
Ein anderer Bergsteiger, der Zeuge des Unfalls wurde, sprach von einem regelrechten Gewimmel an dem Fels. Seines Erachtens sei das Übersteigen des sogenannten Umlenkhakens zum Auslöser des Unfalls geworden, der plötzlich das Gewicht des Mannes und der Frau habe tragen müssen, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Das Duo habe sich zum Zeitpunkt des Absturzes in der Mittelwand befunden.
Ein Kameramann des Mitteldeutschen Rundfunks hatte das Unglück gefilmt. Der Sender stellte am Dienstag klar, dass er die verunglückten Kletterer nicht begleitet hatte. Der Kameramann habe bei Dreharbeiten zufällig in Richtung der Sportkletterer gefilmt.
Am Spitzberg hatten sich in den vergangenen Jahren schon zwei tödliche Unfälle ereignet. Im August 2009 kam ein junger Bergsteiger aus Oderwitz ums Leben, als er für einen internationalen Kletterwettkampf Routen markierte. Im Juni 2008 war ein Kletterfreund aus Tschechien abgestürzt und später im Krankenhaus gestorben. (dpa)