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Karl Nolle Karl Nolle: Ein unbequemer Volksvertreter Wahl im August

30.06.2009, 19:04

Halle/MZ. - Er gilt als einer der unbequemsten Volksvertreter Sachsens: der 64-jährige Karl Nolle. Seit Oktober 1999 sitzt der Druckereibesitzer und Verleger für die SPD im Dresdner Landtag. Er wurde 1945 in Niedersachsen geboren, seine Großeltern stammen aus Sachsen und Thüringen. Seit 1990 engagierte er sich in Sachsen, 1991 übernahm er eine Dresdner Druckerei von der Treuhand. Politisch war Nolle in den 70er Jahren unter anderem bei den Jungsozialisten und der Friedensbewegung aktiv. Aus der SPD wurde er 1986 wegen Unterstützung der Grünen ausgeschlossen. 1998 trat er wieder in die SPD ein, für die er 1999 in den sächsischen Landtag einzog. Als Abgeordneter profilierte er sich immer wieder mit scharfer Kritik daran, wie DDR-CDU-Funktionäre nach der Wende in Sachsen Karriere machten.

Am 30. August werden die Landtage in Sachsen, Thüringen und im Saarland gewählt. Der Urnengang gilt als Test vor der Bundestagswahl am 27. September. In Sachsen wurde die CDU im September 2004 mit 41,1 Prozent der Zweitstimmen stärkste Partei (55 Sitze), gefolgt von der Linken, die als PDS 23,6 Prozent (31 Sitze) erreichte. Die SPD erzielte 9,8 Prozent (13 Sitze). Weiter im Landtag vertreten sind: die Grünen (5,1 Prozent / sechs Sitze), die NPD (9,2 Prozent / 12 Sitze) und die FDP (5,9 Prozent, sieben Sitze).