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JVA Chemnitz JVA Chemnitz: Mitarbeiter bereut Sex mit Gefangener

10.12.2013, 10:59
Blick durch Fenstergitter in der Justizvollzugsanstalt (JVA) für Frauen in Chemnitz.
Blick durch Fenstergitter in der Justizvollzugsanstalt (JVA) für Frauen in Chemnitz. dpa/ARCHIV Lizenz

Dresden/Sömmerda/dpa - Ein Mitarbeiter des Frauengefängnisses in Chemnitz, der Sex mit einer Gefangenen eingestanden hatte, hat in Interviews das Geschehene bedauert. „Es hat nur fünf Minuten gedauert, aber diese fünf Minuten haben mein Leben zerstört“, sagte er der Dresdner „Morgenpost“ (Dienstag). „Es tut mir so leid“, zitierte ihn die „Bild“-Zeitung. Zu dem Sex sei es ungeplant gekommen, als er die Gefangene - laut Berichten eine 27-jährige Kindsmörderin - während einer Sozialtherapie habe trösten wollen. Bei diesem einen Mal sei es geblieben.

Den Berichten zufolge erfuhr der Mann erst Monate später, dass die 27-Jährige schwanger sei. Daraufhin habe er sich der Gefängnisleiterin offenbart. „Wenn das mein Kind ist, werde ich mich kümmern“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Der Mann - laut Berichten ist er 49 Jahre alt - wurde inzwischen beurlaubt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen sexuellen Missbrauchs von Gefangenen.

Nach Presseberichten handelt es sich bei der Gefangenen um eine 27-Jährige aus dem thüringischen Sömmerda, die 2007 wegen Mordes an ihrem knapp zehn Monate alten Sohn zu 14 Jahren Haft verurteilt wurde. Die Frau hatte nach Auffassung des Gerichts den Jungen und seine zwei Jahre alte Schwester über Wochen schwer vernachlässigt. Der kleine Junge war schließlich verdurstet.