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Justiz Justiz: Sachsen-Anhalt will Frauengefängnis in Brandenburg nutzen

31.01.2012, 12:00
Sachsen-Anhalt will ein Frauengefängnis in Brandenburg nutzen (FOTO: DPA)
Sachsen-Anhalt will ein Frauengefängnis in Brandenburg nutzen (FOTO: DPA) dpa

Magdeburg/dpa. - Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Sachsenbeim Strafvollzug könnte Sachsen-Anhalt künftig ein Frauengefängnisim Land Brandenburg nutzen. Es habe erfolgversprechende Vorgesprächegegeben, teilte Justizministerin Angela Kolb (SPD) am Dienstagin Magdeburg mit.

In der Haftanstalt Luckau-Duben im Spreewald könnten die imDurchschnitt rund 80 Sachsen-Anhalterinnen aus dem FrauengefängnisChemnitz möglicherweise unterkommen. Zudem stehe man mit einemweiteren Bundesland in Kontakt. «Einen Strafvollzug für Frauen inSachsen-Anhalt neu aufzubauen, wäre nur die zweitbeste Lösung», sagteKolb.

Sachsen hatte die Zusammenarbeit aufgekündigt, weil Sachsen-Anhaltkünftig nicht mehr die Sicherungsverwahrten aus Sachsen und Thüringenunterbringen will. Die Landesregierung in Magdeburg verwies auf einUrteil, wodurch der Aufwand für die Sicherungsverwahrung deutlichsteigen werde. Sachsen kündigte daraufhin die Zusammenarbeit bei derFrauenhaft mit der Begründung auf, es benötige dann selbstzusätzlichen Platz.

Das Gefängnis in Luckau-Duben wurde 2005 in Betrieb genommen undbietet derzeit 333 Haftplätze, davon 63 für Frauen und 270 fürMänner. Sachsen-Anhalt könnte die Anstalt mitbenutzen, wenn sichbeide Länder auf eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung und aufdie Finanzierung einigen.