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Jüdische Gemeinde Magdeburg Jüdische Gemeinde Magdeburg: Rechnungshof kritisiert Neubau-Finanzierung

23.03.2003, 20:03

Magdeburg/MZ. - Der Bau einer neuen Synagoge für die jüdische Gemeinde in Magdeburg steht nach einem Zeitungsbericht vom Wochenende in den Sternen. Wie die Magdeburger «Volksstimme» unter Berufung auf einen Prüfbericht des Landesrechnungshofes berichtet, seien für den Synagogen-Bau bestimmte Gelder zweckentfremdet genutzt worden.

So bestehe Klärungsbedarf für einen Betrag von 230 000 Euro von einem Festgeldkonto, das zur Finanzierung des Eigenanteils der in den vergangenen Jahren durch Zuzug aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion stark gewachsenen Gemeinde am Ausbau des neuen Gebetshauses dienen sollte. Zudem seien Fördermittel falsch abgerechnet und private Reisen von der Gemeinde bezahlt worden. Obgleich der Synagogenbau ursprünglich bereits im Jahr 2001 fertiggestellt sein sollte, sei deshalb bisher noch immer nicht mit den Bauarbeiten begonnen worden.

Die jüdischen Gemeinden in Sachsen-Anhalt verwahrten sich in einem Brief an Ex-Rechnungshofchef Horst Schröder gegen die Vorwürfe. Die Prüfer hätten ihre Arbeit möglicherweise mit "bewusst antisemitischem Ziel erledigt".