Jerichower Land Jerichower Land: Kein schädliches Wasser in Tongruben

Vehlitz/Halle/dpa. - Entgegen anderer Aussagen seikeinerlei belastetes Wasser aus den Tongruben in die Umgebunggelangt, sagte der Leiter des Landesamtes für Geologie und Bergwesen(LAGB), Frank Esters, am Donnerstag. Die Gruben seien aufgrund derTonschicht dicht; für Sickerwasser gebe es keinen Weg nach außen. Inden Tongruben soll nicht genehmigter Müll, möglicherweise Hausmüll,gelagert sein. Ermittlungen von Polizei und StaatsanwaltschaftStendal laufen. Auch das LAGB und das Landesamt für Umweltschutzuntersuchen.
Derzeit laufen in Möckern Sicherungsmaßnahmen an einer Böschung,wie Esters sagte. Bis Juli oder August soll diese komplett sein.Anschließend sollen Dichtwände um den eingelagerten Müll eingezogenwerden. Grundsätzlich gelte, dass das Grundwasser aufgrund derTonschicht geschützt sei. Wege zum Grundwasser gebe es für dasSickerwasser am Boden des Deponiekörpers nicht.
In der Tongrube Vehlitz liefen derzeit Untersuchungen an Teichen,die zum Gelände gehörten und keine Abläufe in das Umland hätten,sagte der Behördenleiter weiter. Geprüft werde etwa, ob es eineBeeinflussung der Teiche durch den Müll gebe. Ergebnisse, lägen nochnicht vor. Optisch machten die Teiche einen «normalen Eindruck», inihnen schwämmen Fische, Vögel brüteten. Es sei sichergestellt, dasskeinerlei Wasser von den Teichen in die Umgebung gelange, sondernlediglich in Richtung Tongrube. Nach geeigneten Maßnahmen für Vehlitzwerde gesucht.
Die Tongruben Vehlitz und Möckern beschäftigen die Ermittler vonStaatsanwaltschaft Stendal und Polizei schon seit mehr als einemJahr. An die beiden Orte soll Hausmüll gebracht worden sein, obwohldafür keine Genehmigung vorlag. Diesen Vorwurf, der von denMinisterien für Umwelt und Wirtschaft erhoben worden war, hatte derGrubenbetreiber wiederholt zurückgewiesen.