Hovercraft-WM Hovercraft-WM: Tod im Luftkissenboot

SAALBURG-EBERSDORF/DAPD. - Feulners Verein, der 1. FC Nürnberg, bestätigte am Sonntag entsprechende Berichte.
Zuvor war nur bekannt, dass bei dem Luftkissenboot-Rennen in Saalburg-Ebersdorf bei einem Unfall ein 54 Jahre alter Fahrer aus Bayern ums Leben gekommen war. Ein britischer Bootsführer und eine deutsche Fahrerin wurden verletzt. Der genaue Unfallhergang war auch am Sonntag zum Abschluss der Weltmeisterschaft noch unklar. Die Luftkissenboote haben bis zu 250 PS. Die von einem Propeller angetriebenen Boote beschleunigen in nur vier Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde.
Eigentlich sollte der Wettbewerb nach dem Unfall, an dem drei Luftkissenboote beteiligt waren, abgebrochen werden, sagte WM-Sprecher Herbert John. Aber Fahrer, Rennleitung und der Hovercraft-Weltverband hätten sich beraten und beschlossen, die Wettbewerbe fortzusetzen. Allerdings wurde das Rahmenprogramm abgesagt.
„Diese Entscheidung ist von allen Fahrern aller Nationen getroffen worden“, erklärte Tony Drake, Präsident des Weltverbandes. „Wir sind unendlich traurig, dass ein guter Freund trotz seiner langen Erfahrung so tragisch ums Leben gekommen ist.“ Aber Hovercraftfahren sei Rennsport, und jeder Fahrer sei sich des Risikos bewusst.
Nach ersten Erkenntnissen kollidierte der 54-Jährige beim Übergang vom Land zum Wasser in seinem Boot zunächst seitlich mit dem Fahrzeug eines anderen Rennteilnehmers und wurde langsamer. Ein darauf folgendes Luftkissenboot fuhr über das Boot hinweg. Dabei wurde der Pilot schwer verletzt. Sofortige Wiederbelebungsversuche brachten keinen Erfolg. Die Ermittler wollen nun auch Aufnahmen auswerten, die Zuschauer beim Rennen gemacht haben. Die Polizei bat Zeugen, die entsprechenden Bilder bereitzustellen.