Hintergrund Hintergrund: Die Droge Crystal

Crystal Meth ist eine synthetische Droge, die meist geschnupft oder inhaliert wird. Es macht schnell abhängig, tötet Nervenzellen ab und führt zu Psychosen sowie Hirnschäden. Lässt die Wirkung der Droge nach, können starke körperliche und geistige Erschöpfung mit Gereiztheit, Depressionen und sogar Selbstmordgedanken folgen. Crystal Meth beinhaltet den Wirkstoff Metamphetamin, der ein intensives Hochgefühl verursacht, das Schlafbedürfnis senkt und das Hunger- und Durstgefühl hemmt.
In der deutsch-tschechischen Grenzregion, also vor allem in Sachsen, Bayern und Thüringen, ist Crystal ein rasant wachsendes Problem. In Tschechien stehen die Drogenlabore, in denen die Droge billig hergestellt wird. Experten vermuten, dass Crystal nicht nur in der Partyszene konsumiert wird, sondern in verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Die Wirkung von Crystal Meth entfaltet sich nach weniger als einer Minute nach der Einnahme. Da es meist über die Schleimhäute aufgenommen wird, umgeht der Wirkstoff den Magen-Darm-Trakt und landet schneller im Blut. Wegen seiner speziellen chemischen Struktur überwindet das Metamphetamin dann rasch die sogenannte Blut-Hirn-Schranke und fängt zu wirken an.
Nach Ansicht von Experten macht Crystal Meth im Vergleich mit anderen synthetischen Drogen relativ schnell süchtig. Das liege unter anderem daran, dass die Wirkung sehr schnell und heftig sei, sagt Professor Norbert Wodarz, Chefarzt im Zentrum für Suchtmedizin der Universität Regensburg. Das Gehirn und damit der Konsument möchte das Erlebnis so schnell wie möglich wiederholen.
Für die Schäden durch Crystal Meth sind sowohl der eigentliche Wirkstoff, das Metamphetamin, als auch Rückstände von Chemikalien aus der Herstellung verantwortlich. Typische äußere Merkmale von Konsumenten sind schlechte Zähne und Kratzwunden auf der Haut.