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Herztransplantation

04.01.2010, 18:39

Halle/MZ. - Jährlich werden weltweit insgesamt etwa 3 000 Herzen verpflanzt. Nicht jedes Herz lässt sich transplantieren. Der Erkrankte muss auf ein gesundes Spenderorgan warten, denn Blutgruppe, Gewicht und Körpergröße des Spenders müssen passen. Dafür gibt es Wartelisten, die von einer Organisation zur gerechten Verteilung von Organspenden betreut wird. 75 Prozent der Patienten, denen ein Herz transplantiert wird, sind männlich, die meisten zwischen 50 und 65 Jahren alt. Die Rehabilitationsrate steigt immer weiter an. 80 Prozent der Patienten überleben das erste Jahr, 75 Prozent das zweite und dritte, 70 Prozent das vierte Jahr.

Ein Spenderherz muss organisch gesund sein und soll von einer Person unter 40 Jahren - bei Frauen unter 45 Jahren - stammen. Die Spende ist grundsätzlich anonym. Der Empfänger kann lediglich Geschlecht und Alter des Spenders erfahren.

Zur Organspende ist die Zustimmung des Spenders erforderlich. Sie kann zu Lebzeiten in einem Organspendeausweis dokumentiert werden. Liegt bei einem Verstorbenen keine dokumentierte Entscheidung zur Organspende vor, so müssen die Angehörigen nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen entscheiden. In Deutschland haben 13 Prozent der 18 bis 29-Jährigen einen Organspendeausweis ausgefüllt, ergab jüngst eine Forsa-Umfrage. Ausweise sind in vielen Arztpraxen und Apotheken erhältlich.

Weitere Infos: www.dso.de
und www.organspende-info.de