Hepatitis C im Herzzentrum Coswig Hepatitis C im Herzzentrum Coswig: 1000 Patienten sollen zum Bluttest
Coswig/MZ. - Bei einem Chirurgen der Klinik war im Augustwährend einer Routineuntersuchung der Hepatitis-C-Virusfestgestellt worden. Der Arzt war in den dreiJahren seit Eröffnung der Klinik 1998 an etwa1000 Operationen beteiligt. Dass die Infektionzufällig festgestellt wurde, liege am Verlaufder Erkrankung, sagte am Montag Prof. Rolf-EdgarSilber, Chef der Herzchirurgie in Coswig.Sie sei tückisch und bleibe zunächst oft ohneSymptome. Viele der Patienten erkranken späteran Leberzirrhose oder an Leberkrebs. Im Unterschiedzu anderen Hepatitis-Arten gibt es bei derVariante C keinen Impfstoff. Die Heilung giltals schwierig.
Die Möglichkeit, "dass ein Patient infiziertwurde, ist äußerst unwahrscheinlich", betonteSilber. Übertragen werden die Viren über Körperflüssigkeiten,vor allem durch Blut. Es müsste, so Silber,während einer Operation zu einer offenen Verletzungbeim Arzt gekommen sein.
Der betroffene Arzt hat seit Bekanntwerdenseiner Infektion nicht mehr operiert und wirdauch vorerst weiterhin weder operieren nochbei Operationen assistieren, teilte Silbergestern mit. Wie er künftig in der Klinikarbeiten kann, wird erst nach dem Ende seinerBehandlung festgelegt. Verwaltungschefin ClaudiaKern: "Eine Lösung will die Klinikleitungmit dem Arzt, dem Betriebsarzt und Vertreterndes Gesundheitsamtes entwickeln."
Patienten-Hotline ab Donnerstag: 0800/8004900,bis dahin: 0349 03/49231.