Großeinsatz in Aue Großeinsatz in Aue: 100 Feuerwehrleute bei Großbrand im Einsatz

aue - In Aue in der Gemeinde Molauer Land hat am Dienstagabend eine privat genutzte Lagerhalle gebrannt. Aus dem Gebäude quoll weithin sichtbar dicker schwarzer Rauch, Flammen schlugen aus dem Dachstuhl. Bei dem Feuer wurde laut Polizei der Eigentümer der Halle verletzt. Er hatte offenbar versucht, noch Gegenstände aus dem Gebäude zu holen. Der Mann erlitt Rauchvergiftungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden. Die Bewohner zweier in Nachbarschaft der Halle stehender Häuser wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Sie konnten jedoch am späten Abend wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Weshalb das Feuer ausbrach, konnte am Dienstag nicht geklärt werden. „Wir haben zwar bereits Kriminalpolizisten und Brandermittler hinzugezogen, aber aufgrund des Ausmaßes und der Intensität des Brandes sind zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben zur Ursache möglich“, sagte der Sprecher des Polizeireviers Burgenlandkreis, Jörg Bethmann, am späten Abend. Damit waren auch keine Angaben zur Höhe des Schadens möglich.
Er gehe davon aus, dass erst in den nächsten Tagen genaue Erkenntnisse zum Brandhergang vorliegen werden, so Bethmann. Erschwert wurden die Löscharbeiten nicht nur durch die enorme Rauchentwicklung, sondern auch durch einige Gasflaschen, die in der Halle lagerten. Sie hielten der Hitzeeinwirkung nicht stand und explodierten nacheinander. Zudem standen in der Halle offenbar mehrere alte Fahrzeuge, deren Tanks wie Brandbeschleuniger wirkten. „Die Löscharbeiten sind schwierig, weil wir nicht genau wissen, was sich konkret in dem Gebäude befindet“, sagte Bethmann vor Ort.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Naumburg, die mit ihrer Drehleiter anrückte, waren zahlreiche Wehren im Einsatz. Sie kamen aus der Gemeinde Molauer Land sowie weiteren Gemeinden des Wethautals. Außerdem hatte die Leitstelle des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz des Burgenlandkreises Verstärkung aus dem benachbarten Thüringen angefordert. Von dort rückten die Wehren aus den Städten Eisenberg, Schkölen und Camburg an. Auch aus der Region Weißenfels kam Unterstützung. Insgesamt waren über 100 Feuerwehrleute von 16 Wehren mit 31 Fahrzeugen im Einsatz.
Um die Löscharbeiten zu koordinieren, schickte die Leitstelle ihren mobilen Leitstand mit dem Kreisbrandmeister in das Dorf. Nach Ausbrechen des Feuers wurde der Ort für den Verkehr komplett gesperrt. „Das ist vor allem nötig, um die langen Schlauchleitungen legen zu können“, sagte Bethmann. Mit ihnen wurde das Löschwasser aus dem weiter entfernten Teich herangeholt.

