Geplante Pegida-Demo in Dresden Geplante Pegida-Demo in Dresden: Bachmann gibt sich kämpferisch

Dresden - Das islamfeindliche Pegida-Bündnis will wegen der von der Stadt Dresden verhängten Auflagen gegen eine Demonstration bis vors Bundesverfassungsgericht ziehen. „Die Klage läuft am Verwaltungsgericht Dresden und sollte sie gegen uns beschieden werden, geht es erst am Oberverwaltungsgericht Bautzen weiter und danach am Bundesverfassungsgericht“, schrieb Pegida-Chef Lutz Bachmann bei Facebook.
Pegida will an diesem Montagabend vom Dresdner Bahnhof Neustadt durch die angrenzenden Stadtviertel „spazieren“. Das Verwaltungsgericht Dresden will bis Montagmittag über den Antrag von Pegida auf eine einstweilige Verfügung entscheiden, sagte ein Gerichtssprecher am Montagmorgen. Pegida will vom Dresdner Bahnhof Neustadt durch die angrenzenden Stadtviertel ziehen. Die Stadt hatte aus Angst vor Ausschreitungen Demonstrationszüge generell untersagt und dem Bündnis einen Versammlungsort für eine stationäre Kundgebung am Elbufer zugewiesen.
Mit mehreren Kundgebungen soll in Dresden ab 17 Uhr gegen Pegida demonstriert werden. Auf dem Theaterplatz vor der Semperoper, wo sich bisher die Pegida-Anhänger versammelt hatten, soll am Montagabend eine vom Aktionsbündnis „Herz statt Hetze“ unter Mitwirkung der Oper und des Staatsschauspiels organisierte Kundgebung stattfinden. In der Neustadt auf der anderen Elbseite gibt es zwei weitere Gegenkundgebungen unter anderem vom Bündnis „Dresden Nazifrei“, außerdem eine Mahnwache.
Den „Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) wurde von der Stadt das Elbufer vor dem Finanzministerium auf der Neustadtseite als Versammlungsort zugewiesen. Ursprünglich wollten die Pegida-Organisatoren vom Bahnhof Neustadt aus durch die umliegenden Viertel ziehen, die vor allem der linke Szene zugeschrieben werden. Aus Angst vor Krawallen wie vor einer Woche in Leipzig hat die Versammlungsbehörde Demonstrationszüge untersagt und nur stationäre Kundgebungen zugelassen. (dpa)