Festival von Medizinstudenten in Thüringen Festival von Medizinstudenten in Thüringen: Schlägerei mit Asylbewerbern

Obermehler - Am Rande eines Festivals von Medizinstudenten aus ganz Deutschland ist es im Unstrut-Hainich-Kreis zu Schlägereien mit mehreren Verletzten gekommen. Einer Gruppe von Asylbewerbern sei am Freitagabend in Obermehler der Zutritt zu dem Gelände verweigert worden, teilte die Polizei am Samstag in Nordhausen mit. Daraufhin ließ sich die Gruppe zu einer Sitzblockade am Eingang nieder. Als diese aufgelöst wurde, kam es zu den Rangeleien.
Auf dem Flugplatz in Obermehler versammeln sich an diesem Wochenende nach Angaben der Polizei 8000 Menschen. Dabei handelt es sich um die Fußball-Meisterschaften von Medizinstudenten. Neben Turnieren wollen die Studenten feiern. Im Vorfeld dieses Festivals halfen Bewohner eines nahe gelegenen Asylbewerberheims beim Aufbau. Sie hätten plötzlich keinen Zutritt mehr zu dem Gelände bekommen, erklärte ein Polizeisprecher. Offenbar habe es Schwierigkeiten bei der Verständigung gegeben.
Zoll durchsuchte Festivalgelände
Laut Polizei gerieten mehrere kleinere Gruppen aneinander. Dabei wurden zwei Mitarbeiter eines privaten Wachdienstes verletzt. Außerdem trug ein Busfahrer Verletzungen davon, der Besucher zu dem Veranstaltungsort fuhr. Ein Leipziger schlug nach Polizeiangaben auf ihn ein, weil der Fahrer ihn aufgefordert hatte, keine weiteren Bierflaschen auf der Straße zu zerschlagen. Nach den Worten eines Polizeisprechers ist noch unklar, ob es weitere Verletzte gibt.
Zwei Tage vor dem Festival hatte bereits der Zoll das Festival-Gelände durchsucht. Es hatte Hinweise auf Schwarzarbeit unter den Arbeitern gegeben, die für den Aufbau zuständig waren. Direkt nach den Kontrollen fand der Zoll keinen Hinweis darauf. (dpa)