Extra Extra: Der Organisator - Harald Rötschke
Halle/MZ. - Harald Rötschke lacht gerne. DerUmgang mit Giften, mit belastetem Grundwasserund der Frage, wie die Altlasten im Untergrundbei Bitterfeld in den Griff zu bekommen sind,haben seine Heiterkeit nicht vertrieben. EineArbeit, von der er weiß, dass es eine Generationen-Aufgabeist. "Da gibt es richtig viel zu tun. Mirmacht das sehr viel Spaß." Vor zwei Jahrenübernahm der 44-jährige promovierte Geo-Wissenschaftlerals Geschäftsführer der Mitteldeutschen Sanierungs-und Entsorgungsgesellschaft MDSE die Verantwortungfür Altlasten-Großprojekte in Sachsen-Anhalt.
Rötschke studierte Bergbau in Berlin, beschäftigtesich in seiner Diplomarbeit Mitte der 80erJahre mit der Kohleförderung in China. Dortwar vieles anders: Die Sicherheitsstandards,die Art der Lagerstätten. Der Weg zur Kohlewar weniger beschwerlich: "Die war einfachwegzuräumen." Rötschke beschäftigte sich mitdem Transport und dafür ausgetüftelten Computerprogrammen.Bei der Treuhand, zuletzt als Abteilungsleiter,war Rötschke ab 1993 Experte für Umweltschutzbei Altlasten. Von der überwiegend theoretischenBeschäftigung mit "Bewertungen, Maßnahmenund Verwaltugnsabkommen" rückte er vor zweiJahren näher an die Praxis. Steuerung undKoordination spielen eine große Rolle - wiedamals in China.
Von seiner Zweitwohnung in Bitterfeld pendeltder Vater einer siebenjährigen Tochter regelmäßigin die Familienwohnung im Süden Berlins. SeineTochter geht dort in die Schule, seine Frauarbeitet in der Bundeshauptstadt - und Rötschkegenießt das kulturelle Angebot der Metropole.Der Weg nach Bitterfeld ist schließlich eine"überbrückbare Entfernung".