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Wohnungsbau in Lützen Wohnungsbau in Lützen: Ein Plan für den "Goldenen Adler"

Von Andreas Richter 29.08.2017, 10:56
Thomas Luft, Technischer Angestellter der Wohnbau Lützen GmbH, zeigt Pläne für die seniorengerechten Wohnungen, die in der Baulücke in der Ernst-Thälmann-Straße (im Hintergrund) entstehen sollen.
Thomas Luft, Technischer Angestellter der Wohnbau Lützen GmbH, zeigt Pläne für die seniorengerechten Wohnungen, die in der Baulücke in der Ernst-Thälmann-Straße (im Hintergrund) entstehen sollen. Peter Lisker

Lützen - Die Wohnbau Lützen GmbH will weiter in der Kleinstadt investieren. An der Stelle des nach einem Brand abgerissenen Gebäudes „Goldener Adler“ in der Ernst-Thälmann-Straße sollen 15 altersgerechte Wohnungen entstehen. Darüber hat Gerhard Burkhardt informiert.

Der 69-Jährige ist Vorstandsvorsitzender der Familienheim Rhein-Neckar-Wohnungsbaugenossenschaft, deren Tochter die Wohnbau Lützen GmbH ist. Das Unternehmen wolle in das Vorhaben, für das mittlerweile der Bauantrag gestellt sei, rund 2,7 Millionen Euro investieren, so Burkhardt.

Unternehmen ist mittlerweile seit 25 Jahren in Lützen aktiv

Während der Vorstandschef die gute Nachricht verkündete, hatte die Lützener Wohnbau am vergangenen Samstag gleich doppelten Anlass zum Feiern. Zum einen ist das Unternehmen mittlerweile seit 25 Jahren in Lützen aktiv. Zum anderen konnten Mitarbeiter, Kommunalpolitiker und Mieter offiziell das neue Bürogebäude am Markt 10 einweihen.

Ein moderner Standort, der den richtigen Rahmen für den einen oder anderen Blick zurück bot. So gehörte Reinhard Bargenda, in den 90er Jahren Bürgermeister in Lützen, zu den Gästen des Vormittags. Gemeinsam mit Gerhard Burkhardt erinnerte er daran, wie die Stadt Lützen und das Wohnungsunternehmen aus Baden-Württemberg vor mehr als einem Vierteljahrhundert zueinander fanden. Es war wie so oft der Zufall. Da saßen 1991 Vertreter aus Lützen und der Partnerstadt Heddesheim im Rhein-Neckar-Kreis beim Glas Wein zusammen.

Bürgermeister saß im Aufsichtsrat der Familienheim-Genossenschaf

Der Bürgermeister saß im Aufsichtsrat der Familienheim-Genossenschaft. „Irgendwann habe ich sie dafür interessiert, bei uns einzusteigen“, erinnerte Reinhard Bargenda. Als Fingerzeig auf die ersten zarten Pflänzchen der Zusammenarbeit hatte er am Samstag zwei Flaschen Wein mitgebracht. Bargenda verschwieg allerdings nicht, dass es in jener Zeit viele Hindernisse, vor allem von den kommunalen Aufsichtsbehörden, zu überwinden galt.

Und Gerhard Burkhardt war keineswegs gleich Feuer und Flamme. „Ich war damals zunächst recht zögerlich“, gesteht er heute. Doch auf vielen Sitzungen in West und Ost habe man sich schließlich angenähert. Anfang 1992 wurde schließlich aus der kommunalen Wohnungsverwaltung mit Sitz in der Dr.-Voigt-Straße die Wohnbau Lützen GmbH.

Rund 620 Wohnungen in Lützen im Bestand des Unternehmens

Zunächst hielten Kommune und Wohnungsunternehmen je die Hälfte der Anteile, einige Jahre später kaufte die Familienheim Rhein-Neckar der Stadt ihre Anteile ab. Heute ist die Wohnbau Lützen GmbH eine hundertprozentige Tochter der Mannheimer Genossenschaft. In den vergangenen 25 Jahren hat sie an vielen Stellen in der Kleinstadt ihre Spuren hinterlassen. Laut Gerhard Burkhardt gehören heute in Lützen rund 620 Wohnungen zum Bestand des Unternehmens.

In dem zurückliegenden Vierteljahrhundert seien rund 50 Millionen Euro in Neubau und Modernisierung gesteckt worden. Beispiele dafür seien die Martzsch- und die Karl-Marx-Straße. Auch künftig werde man weiter investieren, versprach Burkhardt. In der Karl-Marx-Straße etwa. Dort ist die Erneuerung der Heizung geplant. (mz)