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Wertung der Partie Farnstädt gegen Weißenfels Wertung der Partie Farnstädt gegen Weißenfels: Noch kein Urteil nach brutalem Foul an Max Pfannschmidt

Von Tobias Schlegel 18.01.2016, 06:34
Um diese Szene geht es: Der Farnstädter Randy Knöfel (links) foult FC-Kapitän Max Pfannschmidt, der sich dabei das Bein bricht.
Um diese Szene geht es: Der Farnstädter Randy Knöfel (links) foult FC-Kapitän Max Pfannschmidt, der sich dabei das Bein bricht. Julia Hahndorf Lizenz

Magdeburg/Weißenfels - Nach der Anhörung anlässlich des Abbruches der Fußball-Landesliga-Partie zwischen Blau-Weiß Farnstädt und dem 1. FC Weißenfels am vergangenen Freitag hat das Sportgericht des Landesverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) eine Entscheidung über die Wertung der Begegnung vertagt. Darüber informierte René Milbrath, sportlicher Leiter des Clubs, die MZ. „Die Sachlage war enorm und eine kurzfristige Beratung des Gerichts hat nicht ausgereicht, um ein Urteil zu fällen“, sagte Milbrath. Das Sportgericht werde sich nun noch einmal intern beraten, um ein zeitnahes Urteil zu finden. Milbrath rechnet damit, dass in den nächsten zwei bis drei Wochen eine Entscheidung fallen wird. „Ich konnte mir das schon denken“, sagte er angesichts der Urteilsvertagung.

Drei Sachverhalte werden untersucht

In Magdeburg wurden am Freitag in Anwesenheit von Milbrath, FC-Präsident Lars Brzyk sowie weiterer Beteiligter drei Sachverhalte untersucht: die angebliche Tätlichkeit von Milbrath, der dem Farnstädter Spieler Randy Knöfel eine Ohrfeige verpasst haben soll, die fehlenden Ordner am Spielfeldrand sowie das Betreten des Platzes von Zuschauern, nachdem Knöfel den Weißenfelser Kapitän Max Pfannschmidt beim Stand von 3:2 für Weißenfels so schwer foulte, dass dieser sich das Schien- und Wadenbein brach. Der Unparteiische Christian Petzka sah sich daraufhin nicht mehr in der Lage, die Partie fortzuführen und brach ab, obwohl bereits die Nachspielzeit lief. „Auch die Farnstädter haben bei der Anhörung erklärt, dass sie es nicht nachvollziehen konnten, warum das Spiel abgebrochen wurde“, so René Mil-brath. Außerdem hätten sich die Farnstädter dafür ausgesprochen, dass die Punkte beim FC bleiben sollen.

Milbrath streitet Ohrfeige ab

Des Weiteren habe es laut dem sportlichen Leiter Widersprüche gegeben, als der Unparteiische und Knöfel die angebliche Ohrfeige Milbraths schilderten. „Dabei stand der Schiedsrichter zwei Meter daneben“, sagte Milbrath, der die Vorwürfe, Knöfel ins Gesicht geschlagen zu haben, nach wie vor vehement abstreitet. „Ich habe das nicht getan“, betonte er. Wie letztlich das Urteil aussehen könnte, kann zum jetzigen Zeitpunkt nur gemutmaßt werden. Möglich ist, dass die Partie doch 3:2 für den Club gewertet wird. Genauso gut kann ein Wiederholungsspiel angesetzt werden oder die Punkte gehen gar an Farnstädt, sollte das Sportgericht zu dem Urteil kommen, der FC Weißenfels sei der Hauptschuldige für den Abbruch gewesen.

Derweil konzentriert sich der Club sportlich auf die Mitte Februar beginnende Rückrunde. Am heutigen Montag wird das erste Mal wieder draußen trainiert. (mz)

René Milbrath
René Milbrath
Michael Thomé Lizenz