Wassertourismus Wassertourismus : Mehr als 1,3 Millionen Euro fließen in Saale-Unstrut-Elster-Region

Haynsburg/Naumburg - Reichlich Geld für zahlreiche Wassertourismus-Projekte im Burgenlandkreis: Landeswirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) überreichte an der Weißen Elster bei Haynsburg (Gemeinde Wetterzeube) einen Fördergeld-Bescheid in Höhe von knapp 1,35 Millionen Euro an Landrat Götz Ulrich (CDU). Insgesamt sollen damit an 33 Standorten an Saale, Elster und Unstrut 50 Projekte verwirklicht werden, sagte Willingmann.
Mit 510.000 Euro für zwölf Standorte entlang der Saale sowie 223.000 Euro für elf Standorte an der Unstrut wird ein großer Betrag an beiden Flüssen für das Umgehen von Wehren, für Wege, Treppen, Schließfächer oder auch für Bootsregale eingeplant. Am Stadtbalkon in Weißenfels wird es so zum Beispiel neue Fahrradboxen und eine neue Bootstreppe geben. An der Pfennigbrücke sei geplant, die Kanutreppe zu sanieren und Fahrrad-Unterstellmöglichkeiten zu errichten. Neue Kanutreppen und Schließfächer sind darüber hinaus auch in Goseck und Leißling vorgesehen.
Neue Toiletten in Weischütz, Wege an der Henne
Am Rastplatz an der Unstrut in Weischütz bei Freyburg sollen eine neue Toilettenanlage und an der Hennebrücke bei Naumburg unter anderem Wege und Schließfächer entstehen. Die Planungen für alle Projekte werden in diesem Jahr durchgeführt, mit dem Bau soll Anfang 2021 begonnen werden.
Es hatte aber eine Weile gedauert, bis die Projektliste komplett war. „2017 haben wir im Kreistag den Antrag gestellt, die vielen Vorhaben und Wünsche der einzelnen Kommunen zu bündeln und eine größere Förderung bewilligt zu bekommen. Alles andere wäre nur Stückwerk gewesen“, sagte SPD-Landtagsabgeordneter und Kreistagsmitglied Rüdiger Erben. So habe es sich lange hingezogen, bis der Kreis die einzelnen Projekte zu einem Gesamtpaket zusammenfassen konnte, „weil immer noch irgendwer eine Änderung oder eine neue Idee hatte“, erklärte Erben während der Zeremonie. Der Eigenanteil des Burgenlandkreises in Höhe von 150.000 Euro wurde da schon vorsorglich aus den sogenannten Lützen-Millionen zur Seite gelegt: Dahinter verbergen sich hohe Steuernachzahlungen, die eine Tochter der Deutschen Bank vor Jahren an die Stadt Lützen zahlen musste und die als Kreisumlage auch in die Kasse des Burgenlandkreises flossen.
Weiße Elster mit Potenzial
Allein 520.000 Euro der von Willingmann überbrachten Fördermittel sind unterdessen für zehn Standorte an der Weißen Elster im ehemaligen Kreis Zeitz vorgesehen. „Die Elster ist ein Fluss mit Potenzial. Das beweist auch die kürzliche Auszeichnung zur aktuellen Flusslandschaft des Jahres“, freute sich Ulrich über das Fördergeld.
Der größte Batzen mit rund 130.000 Euro soll an der Elster der Haynsburger Neumühle verbaut werden. Hier wird es vor und nach der Wildwasserstrecke des Zeitzer Kanuvereins einen neuen betonierten Ein- und einen Ausstieg für Wasserwanderer geben. „Davon profitieren wir als Verein natürlich auch. Zum einen wird es für unsere Sportler einfacher. Zum anderen haben wir auch eine Wanderabteilung, die damit wie normale Touristen das Wildwasser umgehen kann“, sagte der zweifache Olympia-Teilnehmer Michael Trummer vom Kanuverein. Aber fast noch wichtiger werde ein asphaltierter Weg zwischen den beiden Zugängen sein, dieser werde das Verletzungsrisiko für die Kanuten reduzieren, meinte er. „Das ist ein Meilenstein für uns, auf den wir lange haben warten müssen“, meinte Michael Trummer.