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Natur Warum in Droyßig Bärenkinder erst Frechdachse und dann Waldfüchse werden

Mit einem Projekt wird der großen Gruppe in der Kita „Bärenkinder“ in Droyßig der Wald näher gebracht. Warum das der Verein für Natur und Technik unterstützt.

Von Matthias Voss 18.02.2022, 10:06
Lutz Reichardt und Andreas Reißmann vom Droßiger Verein für Natur und Technik   unterstützt die „Frechdachse“ der Kita „Bärenkinder“ bei einem Naturschutzprojekt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Lutz Reichardt und Andreas Reißmann vom Droßiger Verein für Natur und Technik unterstützt die „Frechdachse“ der Kita „Bärenkinder“ bei einem Naturschutzprojekt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Foto: René Weimer

Droyssig/MZ - Voller Stolz tragen die Mädchen und Jungen ihre grünen Mützen mit der Aufschrift „Waldfuchs“ und malen und basteln mit einem speziellen Heft. Und natürlich darf der Lupenbecher nicht fehlen, mit der Spinnen aus Plaste riesengroß werden. All das gehört zum Projekt „Waldfuchs“ der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), an dem die große Gruppe, die Frechdachse, der Kindertagesstätte „Bärenkinder“ aus Droyßig mitmachen. „So es das Wetter zulässt, gehen wir natürlich öfter in den Wald. Da passt das Projekt natürlich wunderbar dazu“, sagt Erzieherin Kerstin Prater.

Das Material kommt in einem hübschen Rucksack mit Aufgaben für alle Jahreszeiten. „Erst heute haben wir über Tiere im Winterschlaf gesprochen“, erzählt sie. Dazu gehören natürlich die berühmten Droyßiger Bären, die derzeit in diesem Ruhezustand sind. Aber auch eine spezielle Wanderung durch den Droyßiger Wald mit dem örtlichen Pilzberater Gottfried Hellmann könne sich Prater sehr gut vorstellen.

Unterstützt wird die Gruppe vom Verein für Natur und Technik aus Droyßig. Denn kostenfrei versendet der SDW die Materialien nicht. „Das kostet jedes Jahr 200 Euro und das übernimmt der Verein, wofür wir sehr dankbar sind“, so Kerstin Prater. „Meine Frau Gabi hatte das vor Jahren ins Leben gerufen, als wir noch der Förderverein der Grundschule waren. Da gehörten auch Vorschulkinder dazu“, erklärt der Vorsitzende Andreas Reißmann. Man sei ja gemeinnützig und habe sich die Förderung von Kindern und Jugendlichen auf die Fahnen geschrieben. „Außerdem haben wir den Wald ja direkt vor der Nase, da bietet sich so ein Projekt ja an“, meint der stellvertretende Vorsitzende Lutz Reichardt.

Die Mütze ist das Erkennungszeichen der „Waldfüchse“.
Die Mütze ist das Erkennungszeichen der „Waldfüchse“.
Foto: René Weimer

Neben den Waldfüchsen gibt es derzeit keine weitere Unterstützung für ähnliche Projekte. „Geplant ist aber, dass wir was in Sachen Wasser machen. Gern würden wir uns um die Belebung des alten Wasserhäuschens in Hassel kümmern“, so Reißmann. Dazu aber müsste die Gemeinde Droyßig das Gebäude erstmal sanieren, was mit Fördergeldern zusammenhänge. Ansonsten warte man auf die Fertigstellung des Nebengebäudes der Villa Hierschel, in dem Eigentümer Hjalmar Loh dem Verein für Natur und Technik einen Raum für dessen Eisenbahnausstellung einrichten will.

Die Frechdachse aus der Kita Droyßig hoffen dagegen, dass in diesem Jahr nach zwei Jahren Coronapause wieder ein Kuchenbasar, organisiert von den Eltern, möglich ist. „Damit finanzieren wir die Abschlussfahrt für die Mädchen und Jungen, bevor es in die Grundschule geht“, erklärt Erzieherin Kerstin Prater. In diesem Jahr soll es nach Naumburg gehen. Aber auch in Gera, Weißenfels oder Eisenberg war man schon. Und dann geht es auch gerne mal in die dortigen Tiergärten, um viel von der Natur zu lernen.