Wanderung durchs Kuhndorftal Wanderung durchs Kuhndorftal: Unterwegs zwischen Felsenkeller und Skigebiet

Frauenhain/Kuhndorf - Es ist nun mittlerweile schon der vierte Teil unserer Serie um die Spaziergänge durch die fünf Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst. Heute ist die Gemeinde Gutenborn an der Reihe. Ausgewählt wurde dafür von meiner Begleitung Tino Wesser aus Frauenhain eine Strecke, die er selber gern mit seinem Hund geht, um in der schönen, teilweise unberührten Natur zu entspannen.
Der 39-Jährige wohnt in Frauenhain am Dorfplatz, bei ihm kann man übrigens auch Obst abgeben und bekommt im Tausch leckere Säfte. Die könnte man aber auch so kaufen, um sich nach einer schönen Wanderung zu erfrischen.
Los geht es also am Dorfplatz in Richtung Osten
Los geht es also am Dorfplatz in Richtung Osten. Über die erste Kreuzung hinweg geht der Weg kurz danach links weg, runter in Richtung Röden. Gemütlich leicht bergab geht es in das Kuhndorftal. Am Waldrand trifft man auf das alte Pumpenhaus, mit dem früher die LPG Wasser aus dem Kuhndorf-Bach für ihre Tiere abgezapft hat. Ebenfalls verwaist ist kurz dahinter, etwas rechts in den Wald hinein, der alte Felsenkeller.
„Der Legende nach soll das alte Gewölbe im Zweiten Weltkrieg als Munitionslager für die Flag, die zwischen Röden und Kuhndorf aufgestellt war, gedient haben“, erzählt Wesser. Wie tief der Felsenkeller ist, kann man aufgrund der Dunkelheit natürlich nicht erkennen. Und ob noch Munitionsreste oder sonstige Memorabilien dort liegen, ist zumindest unwahrscheinlich. Unabhängig davon, dass das Gewölbe abgesperrt ist.
Wir gehen wieder zurück zur Straße
Wir gehen wieder zurück zur Straße, darüber geradeaus auf den Wanderweg durch das Kuhndorftal. Die Hügellandschaft ist herrlich, Landwirtschaft findet hier nur in Form von Kuhhaltung statt. Bauer Peter Pysal aus Röden lässt hier seine Rindviecher grasen. Vorsicht an der Gabelung, gehen Sie nicht nach rechts, sonst machen Sie vielleicht Bekanntschaft mit den Wiederkäuern. Nach ein paar weiteren hundert Metern treffen Sie auf die erste ordentliche Bank, falls Sie eine kleine Pause brauchen.
Dahinter wird es noch hügeliger, eine alte Stützmauer zeugt von einem ehemaligen Steinbruch. „Das hier war früher das Skigebiet der Einwohner. Da waren sogar kleine Abfahrten möglich“, weiß Tino Wesser. An der folgenden Kreuzung gehen wir geradeaus weiter, später kommen wir hierher wieder zurück. Wenn Ihnen die Tour also schon reicht, können Sie jetzt links hoch gehen und kommen über Rippicha zurück nach Frauenhain.
Überquerung einer kleinen Brücke
Alle anderen begleiten uns nach Kuhndorf, wo wir landen, wenn wir an der folgenden Gabelung rechts hoch gehen. Das ist der jahrhundertealte Bornweg zwischen Droßdorf und Kuhndorf, weiß Wesser. Deswegen kommen wir nach der Überquerung einer kleinen Brücke und einem kurzen steilen Anstieg auch in der Borngasse von Kuhndorf raus. An der ehemaligen Gaststätte vorbei geht es schnurstracks auf den Dorfplatz zu.
Am Teich findet man die Schutzhütte mit dem Brotbackofen und reichlich Sitzgelegenheiten. Und einen schönen Ausblick gibt es auch. Wenn Sie sich ausgeruht haben, geht es gegenüber von dem kleinen Spielplatz den Feldweg runter zurück ins Kuhndorftal. Machen Sie an der Gabelung ruhig noch einen kleinen Schlenker zur ehemaligen Mühle, ein wirklich hübsches Anwesen. Früher habe es hier auch noch drei Fischteiche gegeben, weiß Tino Wesser.
Anstieg nach Rippicha ist überschaubar
Wir gehen links zurück zu der schon erwähnten Kreuzung, nun also rechts den Leichenweg hoch. Diesen Namen hat der Weg, weil früher die Kuhndorfer ihre Toten nach Rippicha gebracht haben, weil sie selber bis heute keine Kirche haben. Vorher gibt es noch eine große Unruhe auf der Wiese links, denn die Kühe haben ihren Bauern entdeckt und rennen regelrecht auf ihn zu. Vielleicht haben Sie Glück und erleben das Schauspiel, wenn Peter Pysal seine Tiere von einer Weide zur anderen führt. Der Anstieg nach Rippicha ist überschaubar. Weil jetzt keine Bäume mehr da sind, haben Sie wieder einen schönen Ausblick.
In Rippicha gibt es noch mehrere Möglichkeiten, was zu sehen. Gehen Sie einfach an der Kreuzung weiter hoch zur alten Mühle, oder links runter zum Teich. Je nach Jahreszeit können Sie das Schwarze-Schwanen-Pärchen erleben. Die Tiere sorgen manchmal für Stau auf der Straße, weil sie einfach darüber laufen. Links am Teich geht es dann wieder zurück nach Frauenhain. (mz)
